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Fachinformation zu KCl-retard®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: A12BA01
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
KCl-retard ist zur oralen Kaliumsubstitution entwickelt worden und stellt eine Anwendungsform mit protrahierter Wirkstoffabgabe dar. Das Kaliumchlorid (KCl) ist in feinster Verteilung in eine neutrale Matrix eingebettet. Diese Formulierung soll die Freisetzung des Wirkstoffes verlangsamen, so dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens hoher lokaler KCl-Konzentrationen im Gastrointestinaltrakt vermindert wird. Die Wirkstoffabgabe ist weitgehend pH-unabhängig und erfolgt mit einer Geschwindigkeit, die eine vollständige Resorption während der Magen-Darm-Passage gewährleistet. Die unlösliche Matrix wird mit dem Stuhl in aufgeweichter Form ausgeschieden.
Klinische Wirksamkeit
Kalium, das intrazellulär am häufigsten vorkommende Kation, spielt bei verschiedenen wichtigen physiologischen Funktionsabläufen eine entscheidende Rolle, so z.B. bei der Übertragung von Nervenimpulsen, der Kontraktion von Muskelgeweben (Herz- und Skelettmuskeln, glatte Muskulatur) und bei der Aufrechterhaltung einer normalen Nierenfunktion. Es trägt auch zur Regelung des osmotischen Druckes und des Säure-Basen-Gleichgewichts bei. Die K+ -Konzentrationen variieren intrazellulär zwischen 130 und 150 bis 160 mmol/l, im Plasma zwischen 3.5 und 5 mmol/l. Obwohl keine einheitliche Korrelation zwischen der K+-Plasmakonzentration und dem Gesamtgehalt im Körper besteht, treten bei K+-Werten von unter 3.5 mmol/l im Allgemeinen klinische Zeichen eines Kaliummangels in Erscheinung (Hypokaliämie). Zeichen eines Kaliummangels sind: neuromuskuläre Funktionsstörungen, die von leichter Muskelschwäche bis zu echten Lähmungserscheinungen reichen können, intestinale Muskelerschlaffung bis zum paralytischen Ileus und, häufiger, Störungen der Herzmuskelfunktion mit EKG-Veränderungen. Charakteristisch sind ein verlängertes PR-Intervall, eine gesteigerte U-Welle, eine verbreiterte und abgeflachte T-Zacke sowie eine gesenkte ST-Strecke.
Eine Hypokaliämie kann durch eine zusätzliche Kaliumzufuhr verhütet und/oder korrigiert werden. Neben einer erhöhten Kaliumzufuhr durch kaliumreiche Kost, die nicht immer einfach durchzuführen ist, bietet sich die Verabreichung von KCl-retard als geeignete Alternative an. Da häufig ein gemeinsames Defizit an K+- und Cl--Ionen vorliegt, wird zum Ausgleich der meisten klinischen Erscheinungen der Hypokaliämie dem Salz Kaliumchlorid der Vorzug gegeben.

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