ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Lioresal®:Novartis Pharma Schweiz AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Die Behandlung soll mit kleinen Dosen Lioresal begonnen und langsam gesteigert werden. Es wird empfohlen, die tiefste, noch wirksame Dosis zu verwenden. Die optimale Dosierung muss den individuellen Bedürfnissen des Patienten so angepasst werden, dass Klonus, Flexor- und Extensor-Spasmen und Spastizität reduziert werden unter bestmöglicher Vermeidung von unerwünschten Wirkungen.
Um übermässige Schwäche und Stürze der Patienten zu vermeiden, ist Lioresal mit Vorsicht anzuwenden, wenn die Spastizität erforderlich ist, um die aufrechte Körperhaltung und das Gleichgewicht des Bewegungsapparats oder sonstige Funktionen beizubehalten. Ein bestimmter Grad an Muskeltonus sowie gelegentliche Spasmen können zur Unterstützung der Kreislauffunktionen und möglicherweise zur Verhütung einer tiefen Venenthrombose wichtig sein.
Zu Beginn der Therapie sind engmaschige Kontrollen notwendig, um mögliche Nebenwirkungen wie allgemeine Muskelschwäche und u.U. abrupten Tonusverlust (Sturzgefahr!), Müdigkeit oder Verwirrtheitszustände rasch zu erkennen und eine Dosisanpassung vornehmen zu können.
Bei längerer Anwendungsdauer (länger als 2-3 Monate) sollte beim Absetzen von Baclofen die Dosis, ausser bei Notfällen infolge Überdosierung oder nach Auftreten schwerwiegender unerwünschter Wirkungen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), schrittweise innert etwa 3 Wochen reduziert werden, da bei abruptem Absetzen gelegentlich Angst- und Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, zerebrale Krampfanfälle, Dyskinesie, Tachykardie oder Hyperthermie auftreten können. Das Absetzen von Baclofen sollte ausschleichend erfolgen, weil ein transienter «Rebound-Effekt» erfolgen kann, der mit erhöhter Frequenz bzw. erhöhtem Schweregrad von Spasmen einhergeht (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Tritt innerhalb von 6-8 Wochen nach Erreichen der maximalen Dosierung kein Erfolg ein, ist zu überlegen, ob die Therapie mit Lioresal noch fortgeführt werden sollte.
Erwachsene
Die Dosierung erfolgt einschleichend mit 3 x 5 mg/d in 3 Einzeldosen. Die Einzeldosis sollte je nach Ansprechen in dreitägigen Abständen um jeweils 5 mg vorsichtig gesteigert werden. Als durchschnittlicher Richtwert für die Tagesdosis werden 30-80 mg/d angesehen; in Einzelfällen kann (unter stationärer Überwachung) 100 bis 120 mg/d gegeben werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen liegen nur beschränkte Erfahrungen vor. Das Mindestalter ist 12 Monate.
Die Therapie wird gewöhnlich in sehr niedriger Dosierung begonnen, z.B. 0.3 mg/kg/d auf 4 Einzelgaben verteilt. Die Dosierung sollte vorsichtig, in Abständen von etwa 1-2 Wochen erhöht werden, bis sie den individuellen Erfordernissen entspricht. Die Tagesdosis für die Erhaltungstherapie liegt bei 0.75 – 2 mg/kg. Die gesamte Tagesdosis darf für Kinder unter 8 Jahren das Maximum von 40 mg/Tag nicht überschreiten. Bei Kindern über 8 Jahren kann eine maximale Tagesdosis von 60 mg/Tag gegeben werden.
Ältere Patienten (65 Jahre und älter) und Patienten mit Spastizität zerebralen Ursprungs
Besonders langsame Dosissteigerungen sind angezeigt bei älteren und geschwächten Patienten, die unter hirnorganischen Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unter Ateminsuffizienz oder eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion leiden und bei Patienten mit Spastizität zerebralen Ursprungs.
Anwendung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion soll Lioresal mit Vorsicht gegeben werden. Da bei Patienten unter chronischer Hämodialyse die Baclofenkonzentrationen im Plasma erhöht sind, ist die Dosierung von Lioresal besonders niedrig, etwa mit 5 mg/d anzusetzen. Bei Verabreichung von mehr als 5 mg pro Tag in dieser klinischen Situation wurde über Symptome einer Überdosierung berichtet (s. «Überdosierung»).
Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz sollte Lioresal nur dann angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen einer weiteren Behandlung das potenzielle Risiko übersteigt. Diese Patienten müssen sorgfältig auf frühe Anzeichen einer Überdosierung überwacht werden (z.B. Somnolenz, Lethargie) (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», bzw. «Überdosierung»).
Art der Anwendung
Lioresal ist während der Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home