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Fachinformation zu Dapotum® D:Bristol-Myers Squibb SA
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Unerwünschte Wirkungen

Routine-Blutbildbestimmungen werden empfohlen, da Blutbildveränderungen wie Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie, thrombozytopenische oder nicht-thrombozytopenische Purpura, Eosinophilie und Panzytopenie mit Phenothiazinderivaten auftreten können.
Falls Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches, Halsentzündungen oder eine Infektion der oberen Atemwege bei gleichzeitig anhaltender reduzierter Leukozytenzahl auftreten, welche auf eine Knochenmarksdepression hinweisen, dann muss die Behandlung sofort abgebrochen und die entsprechenden Massnahmen müssen ergriffen werden.
Leukozytose kann im Zusammenahang mit einem malignen neuroleptischen Syndrom (MNS) auftreten.

Endokrine und Stoffwechselstörungen
Unter einer Behandlung mit Phenothiazinderivaten sind bei einigen Patienten aufgetreten:
Gewichtsveränderungen, periphere Ödeme, Hyponatriämie, Syndrom einer gestörten ADH-Sekretion.

Nervensystem
Die häufigsten Nebenwirkungen unter Phenothiazinen sind extrapyramidale Störungen einschliesslich Pseudoparkinsonismus, Dystonie, Dyskinesie, Akathisie, okulogyrische Krisen, Opisthotonus und Hyperreflexie. Die extrapyramidalen Symptome sind meistens reversibel, können allerdings auch persistieren. Die Inzidenz und der Schweregrad solcher Nebenwirkungen, die unter allen Phenothiazinderivaten auftreten, sind hauptsächlich von der individuellen Empfindlichkeit des Patienten abhängig, die Dosierung und das Alter sind ebenfalls mitbestimmend. Hinweis: Der Patient ist vorgängig darüber zu informieren, dass sich diese extrapyramidalen Störungen in beunruhigendem Ausmass äussern können.
Im Allgemeinen lassen sich diese Nebenreaktionen durch Antiparkinsonika (Biperiden) oder durch Anticholinergika, gefolgt von einer Dosisreduktion, beheben.
Spätdyskinesien (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»): Das möglicherweise irreversible Syndrom ist charakterisiert durch unfreiwillige choreoathetoide Bewegungen von Zunge, Gesicht, Mund, Lippen oder Kiefer (z.B. Protrusion der Zunge, aufgeblasene Backen, Mundfältelung, Kaubewegungen), des Rumpfes und der Extremitäten. Der Schweregrad des Syndroms und das Mass der Beeinträchtigung variiert sehr stark.
Das Syndrom kann sich während der Behandlung, nach einer Dosisreduktion oder nach Absetzen der Behandlung äussern. Eine frühzeitige Erfassung der tardiven Dyskinesie ist von grosser Bedeutung. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, das Syndrom zum frühesten Zeitpunkt zu erfassen, soll die Dosierung der neuroleptischen Therapie in regelmässigen Abständen reduziert (sofern klinisch möglich) und der Patient bezüglich Auftreten von entsprechenden Symptomen überwacht werden. Dieses Vorgehen ist entscheidend, weil das Syndrom unter Neuroleptika-Therapie maskiert werden kann.
In randomisierten, placebokontrollierten, klinischen Studien bei Patienten mit Demenz wurde unter der Behandlung mit einigen atypischen Antipsychotika ein ungefähr 3-fach erhöhtes Risiko für zerebrovaskuläre unerwünschte Wirkungen beobachtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Weitere ZNS-Wirkungen: unter Neuroleptika-Therapie wurde über das Auftreten eines malignen neuroleptischen Syndroms (MNS) berichtet, welches mit Leukozytose, Fieber, Rigor, Stupor, Puls- und Blutdruck-Störungen, erhöhter CPK, Leberfunktionsstörungen und akutem Nierenversagen einhergehen kann.
Es kann zu Müdigkeit oder Lethargie kommen. Es ist bekannt, dass Phenothiazinderivate Unruhe, Erregung und bizarre Träume verursachen können. Ebenfalls können Veränderungen im EEG sowie im Liquoreiweiss auftreten; selten wurden cerebrale Ödeme beobachtet.
Ferner sind mit Phenothiazinderivaten sehr selten plötzliche, unerwartete und ungeklärte Todesfälle bei hospitalisierten psychotischen Patienten beobachtet worden; bekannte Hirnschädigung oder Krampfanfälle können prädisponierende Faktoren darstellen. Deshalb sollten bei Patienten mit Krampfanfällen hohe Dosen vermieden werden.

Augen
Linsen- und Korneatrübung, Retinopathia pigmentosa. Selten verschwommenes Sehen, erhöhter Augeninnendruck.

Herz und Gefässe
Mit Fluphenazin sind EKG-Veränderungen, Hypertonie und Blutdruckschwankungen aufgetreten. Hypotonien sind selten. Patienten mit Phäochromozytom, zerebrovaskulärer Insuffizienz, Herzinsuffizienz (besonders Mitralinsuffizienz) und eingeschränkter Nierenfunktion scheinen jedoch für hypotone Reaktionen anfällig zu sein und sollten deshalb überwacht werden. Tritt eine schwere Hypotonie auf, dann sollen unverzüglich unterstützende Massnahmen ergriffen werden (am besten Noradrenalin). Adrenalin darf nicht eingesetzt werden (Adrenalin-Umkehr). Selten kam es zu Tachykardie.
QT-Verlängerung, ventrikuläre Arrhythmien, ventrikuläres Flimmern, ventrikuläre Tachykardie, plötzlicher ungeklärter Tod (SUD), Herzstillstand und Torsades de pointes sind Klasseneffekte von Phenothiazinen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).

Atmungsorgane
Selten verstopfte Nase.

Gastrointestinaltrakt
Nausea, Erbrechen, Appetitverlust, Mundtrockenheit, Obstipation; selten impaktierte Fäzes und paralytischer Ileus.

Leber und Galle
Tritt (besonders innerhalb des ersten Behandlungsmonats) ein cholestatischer Ikterus auf, muss das Präparat abgesetzt werden.
Bei einigen Patienten wurde über Veränderungen der Leberfunktionsprüfungen sowie Hepatitis berichtet. Leberfunktionsstörungen wurden auch im Zusammenhang mit einem malignen neuroleptischen Syndrom (MNS) berichtet.

Haut und Überempfindlichkeitsreaktionen
Mit Phenothiazinderivaten sind Juckreiz, Erythem, Urtikaria, Seborrhoe, Photosensibilität, Ekzeme und exfoliative Dermatitis aufgetreten. Bei einigen Patienten kam es zu anaphylaktischen Reaktionen. Selten traten Asthma, Larynxödem und angioneurotische Ödeme auf. Lupus erythematodes-artiges Syndrom, Hautpigmentierung.

Muskelskelettsystem
Es wurde über erhöhte CPK im Zusammenhang mit einem malignen neuroleptischen Syndrom (MNS) berichtet.

Nieren und Harnwege
Es wurde über akutes Nierenversagen im Zusammenhang mit einem malignen neuroleptischen Syndrom (MNS) berichtet. Polyurie; selten Blasenlähmung.

Reproduktionssystem
Abnorme Laktation, Gynäkomastie, Menstruationsstörungen, Libidoveränderungen bei Frauen, Potenzstörungen bei Männern.

Allgemeine Störungen
Fieber, Salivation, Perspiration, Kopfschmerzen.

Untersuchungen
Falsche Resultate bei der Anwendung von Schwangerschaftstests

Bei einem sofortigen Therapieabbruch
Im Allgemeinen verursachen Phenothiazine keine psychische Abhängigkeit. Nach plötzlichem Abbruch hoch dosierter Therapien wurden jedoch Gastritis, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Zittern beobachtet. Es wird berichtet, dass diese Symptome nach Abbruch der Phenothiazineinnahme durch die mehrwöchige Gabe von Antiparkinsonmitteln gemildert werden können.

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