AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Dexalocal, Dexalocal-F: Hauttuberkulose, Lues, Virusinfektionen der Haut, Hautinfektionen mykotischer Genese, frische Impfreaktionen, Hautulcera, Akne, Rosacea und periorale Dermatitis sowie bekannte Überempfindlichkeit auf einen Bestandteil der Präparate.
Dexalocal-F: Allergien gegenüber Aminoglykosid-Antibiotika (Kreuzallergien). Bei perforiertem Trommelfell nicht im Gehörgang anwenden.
Dexalocal: Hautinfektionen bakterieller Genese.
Vorsichtsmassnahmen
Die Anwendung von Dexalocal bei Kleinkindern erfordert besondere Vorsicht.
In Problemarealen wie Gesicht, Genitalregion und intertriginösen Falten sollten Dexalocal und Dexalocal-F nur mit Vorsicht, höchstens kurzfristig (nicht länger als 1 Woche) und kleinflächig angewendet werden. Grossflächige und/oder langandauernde Behandlung erfordern grundsätzlich besondere Vorsicht.
Eine hochdosierte, grossflächige oder okklusive Applikation eines stark oder sehr stark wirksamen Kortikosteroids soll nur unter regelmässiger ärztlicher Überwachung erfolgen, besonders bezüglich Suppression der endogenen Kortikosteroidproduktion.
Eine ununterbrochene Applikationsdauer von 2 bis 3 Wochen sollte nach Möglichkeit nicht überschritten werden.
In Augennähe sollen prinzipiell nur schwach wirksame Kortikosteroide angewendet werden (Glaukom).
Kortikosteroide können Symptome einer allergischen Hautreaktion auf einen der Bestandteile des Präparates maskieren.
Dexalocal-F: Allergische Reaktionen auf Aminoglykoside können vorkommen.
Tritt innerhalb von 7 Tagen keine Besserung ein, so ist die Diagnose zu überprüfen, eine Superinfektion durch unempfindliche Keime oder eine Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil des Präparates könnte die Ursache sein. Vor Beginn einer neuen Behandlung soll eine entsprechende mikrobiologische Abklärung vorgenommen werden.
Ausgedehnte oder wiederholte Anwendung kann das Auftreten einer Kontaktallergie begünstigen. Eine Überempfindlichkeit kann durch das Steroid maskiert werden. Eine grossflächige Langzeitapplikation soll wegen Nephro- und Ototoxizität durch möglicherweise resorbiertes Framycetin vermieden werden. Die kombinierte Anwendung von topischen mit systemischen Aminoglykosiden soll wegen der Gefahr der kumulativen Toxizität vermieden werden.
Der Patient ist anzuweisen, das Präparat nur für seine aktuellen Hautleiden zu gebrauchen und es nicht an andere Personen weiterzugeben.
Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Tierversuche haben bei verschiedenen Spezies nach oraler oder invasiver Verabreichung von Dexamethason unerwünschte Effekte auf den Foeten gezeigt. Es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Beschränkte Erfahrungen mit der Anwendung bei schwangeren Frauen haben bisher keine derartigen Wirkungen erkennen lassen, jedoch sind z.B. intrauterine Wachstumsstörungen bei Langzeittherapie nicht auszuschliessen.
Die Anwendung von Kortikoiden bei Schwangeren und Kleinkindern erfordert daher grundsätzlich besondere Vorsicht. Sie sollen während der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn der potentielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt. Sie sollen während der Schwangerschaft nicht grossflächig, in grossen Mengen oder über lange Zeit angewendet werden.
Systemisch verabreichte Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Es ist nicht bekannt, ob topisch applizierte Kortikosteroide und Framycetinsulfat in die Milch übergehen. Die Präparate sollen deshalb bei stillenden Frauen nur mit Vorsicht (nicht über längere Zeit und nicht grossflächig) verwendet werden.
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