AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Die Anwendung von Fasigyn ist kontraindiziert bei Patienten mit organischen neurologischen Schäden und bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem in Fasigyn enthaltenen Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe. Wie bei anderen Präparaten mit ähnlicher Struktur ist Fasigyn bei Patienten mit Blutdyskrasien oder solchen mit der Anamnese einer Blutdyskrasie kontraindiziert, obwohl unter Fasigyn weder in klinischen Studien noch in Tierstudien persistierende hämatologische Veränderungen beobachtet wurden.
Fasigyn ist bei Infektionen mit aeroben oder fakultativ anaeroben Bakterien kontraindiziert.
Die Anwendung von Fasigyn während den ersten drei Schwangerschaftsmonaten und während der Stillzeit ist kontraindiziert.
Vorsichtsmassnahmen
Wie mit ähnlichen Präparaten sollen alkoholische Getränke während der Behandlung mit Fasigyn vermieden werden und zwar bis 72 Stunden nach Absetzen von Fasigyn, da die Möglichkeit einer Disulfiram-ähnlichen Reaktion (Gesichtsröte, Abdominalkrämpfe, Erbrechen, Tachykardie) besteht.
Während der Fasigyn-Behandlung kann sich eine bestehende Candidose verschlechtern. In diesem Falle soll eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
Bei Infektionen mit Trichomonas vaginalis sollte das Scheidensekret mikroskopisch untersucht werden, um die Diagnose und die nachfolgende Behandlung abzusichern und um eine Gonorrhoe auszuschliessen. Auch im symptomlosen Zustand nach Beseitigung des Erregers Trichomonas vaginalis kann eine begleitende Gonokokkeninfektion persistieren.
Neurologische Störungen können unter Fasigyn auftreten (s. «Unerwünschte Wirkungen»). Falls sich während der Therapie mit Fasigyn ein abnormales neurologisches Symptom entwickelt, soll das Präparat abgesetzt werden.
Da die Reaktionsfähigkeit während der Behandlung mit Fasigyn beeinträchtigt werden kann, ist im Strassenverkehr und bei Maschinenbedienung Vorsicht geboten.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Tinidazol passiert die Plazentaschranke.
Da die Wirkung dieser Substanzgruppe auf die fötale Entwicklung unbekannt ist und da keine kontrollierten Studien bei Tieren oder bei schwangeren Frauen verfügbar sind, ist die Anwendung von Tinidazol während des ersten Trimesters kontraindiziert.
Es besteht kein Hinweis auf eine schädigende Wirkung von Fasigyn während den späteren Phasen der Schwangerschaft; dennoch sollte Fasigyn während dem 2. und 3. Trimester nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das mögliche Risiko für Mutter und Fötus übersteigt.
Tinidazol tritt in die Muttermilch über. Tinidazol kann während mehr als 72 Stunden nach Verabreichung in der Muttermilch nachgewiesen werden. Frauen sollten bis mindestens 3 Tagen nach Absetzen von Fasigyn nicht stillen.
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