Dosierung/AnwendungIm Allgemeinen gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Sorbidilat Infusionskonzentrat
Linksherzinsuffizienz bei oder nach Myokardinfarkt: Als Infusion 4–9 mg pro Stunde während 24–72 Stunden. Die Dosierung kann wenn nötig auf 10–15 mg pro Stunde, maximal 20 mg pro Stunde erhöht werden.
Zur Therapie einer chronischen Herzinsuffizienz wird eine ähnliche Dosis empfohlen.
Lungenödem: Als Infusion 4–9 mg pro Stunde während 24–48 Stunden, eventuell in Kombination mit α-Blockern und Diuretika, dann Übergang zu oralem Sorbidilat, im Allgemeinen 100 mg pro 12 Stunden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Die Stechampullen dürfen nur in Infusionen verwendet werden.
Die i.v.-Applikation der unverdünnten Lösung ist streng kontraindiziert.
Während der Infusion sollen laufend der systolische und diastolische Blutdruck sowie nach Möglichkeit auch andere hämodynamische Parameter kontrolliert werden.
Als Basislösungen eignen sich Glukose in allen vorkommenden Konzentrationen bis 50%, physiologische NaCl-Lösung 0,9% sowie Dextran.
Sorbidilat Kaukapseln
Anfallskupierung: 1(–2) Kapseln zerkauen und den Inhalt im Mund behalten, bis die Gelatinehülle leer ist. Diese kann entweder geschluckt oder ausgespuckt werden.
Sorbidilat SR Diffucap
Initialdosierung: 1mal täglich 1–3 Retardkapseln zu 20 mg (20 mg–60 mg) bzw. 1mal täglich 1–2 Retardkapseln zu 40 mg (40 mg–80 mg).
Standarddosierung: 1mal täglich 1 Retardkapsel zu 100 mg.
Wenn nötig kann die Dosis auf 1mal täglich 2 Retardkapseln à 100 mg (200 mg) erhöht werden.
Sorbidilat SR sollte wenn möglich 1mal täglich oder 2mal täglich in relativ kurzem Intervall von maximal 6 Stunden dosiert werden.
Es ist zu beachten, dass schon bei 3mal täglicher Verabreichung von 40 mg ISDN eine Toleranzentwicklung beobachtet wurde. Dies kann bei Einhalten eines therapiefreien Intervalls, d.h. mit 1mal täglicher Dosierung, vermieden werden.
Die Retardkapseln sind unzerkaut mit Wasser einzunehmen.
Kinder und Jugendliche
Sicherheit und Wirksamkeit von Sorbidilat wurden bei Patienten unter 18 Jahren nicht untersucht. Sorbidilat ist deshalb für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
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