PharmakokinetikAbsorption
Propyphenazon wird fast vollständig absorbiert und die Plasmaeiweissbindung beträgt ca. 10%.
Etwa 1-2 Std. nach Verabfolgung von einem Suppositorium werden maximale Blutspiegel gemessen.
Diphenhydramin wird etwa im selben Zeitraum resorbiert und hat rektal eine viel höhere Bioverfügbarkeit als oral (hoher First-pass-Metabolismus).
Adiphenin dürfte seine maximale Plasmakonzentration auch nach 1-2 Std. erreicht haben, währenddem Codein sehr schnell resorbiert wird und auch einen hohen First-pass-Effekt umgehen kann.
Distribution
Propyphenazon hat eine Plasmahalbwertszeit von 1-1,5 Std., messbare Konzentrationen bestehen während 12 Stunden. Zusammen mit seinen aktiven Metaboliten beträgt die HWZ 7-20 Stunden. Q0 beträgt 0,95.
Diphenhydramin wird zu 98% an Plasmaeiweisse gebunden, ist liquorgängig und die HWZ beträgt ca. 4-8 Std., das Verteilungsvolumen 230 l.
Adiphenin hat eine Plasmaeiweissbindung von 20-50% und die HWZ beträgt 13-38 Std.; Adiphenin ist nicht liquorgängig. Die Wirkungsdauer beträgt 5-7 Stunden.
Codein besitzt eine Plasmaeiweissbindung von 7% und die Plasmahalbwertszeit ist ca. 3-4 Stunden. Die Wirkungsdauer beträgt 3-6 Stunden.
Propyphenazon, Codein, Adiphenin und Diphenhydramin gelangen sowohl in den Fötus als auch in die Muttermilch.
Metabolismus
Propyphenazon: zu 80% entsteht in der Leber als Hauptmetabolit das Enolglucuronid (inaktiv) aus N-Desmethylpropyphenazon. Daneben entstehen als aktive Metaboliten noch Desmethylpropyphenazon und Hydroxydesmethylpropyphenazon.
Diphenhydramin wird in der Leber zu Mono- und Di-Desmethyldiphenhydramin desalkyliert und dann zu Disphenylmethoxyessigsäure oxidiert.
5-20% von Codein werden in der Leber durch O-Demethylierung zu Morphin metabolisiert. Der Rest wird in inaktive Metaboliten umgewandelt.
Bei ca. 7% der Bevölkerung kann ein metabolischer Polymorphismus, der die Pharmakokinetik negativ beeinflusst, beobachtet werden. Aufgrund des langsameren Debrisoquin-Metabolismus wird Codein im ZNS ungenügend durch das Enzym CYP2D6 zu Morphin demethyliert, so dass die analgetische Wirkung ungenügend ist.
Elimination
Propyphenazon: Neben dem Enolglucuronid (80%) werden unveränderter Wirkstoff und wirksames Desmethylpropyphenazon und Hydroxydesmethylpropyphenazon renal ausgeschieden.
Diphenhydramin: Neben den Metaboliten (60-70%) werden nur geringe Mengen unverändert ausgeschieden.
Codein: Zusammen mit den hepatischen Metaboliten werden 3-16% unverändert durch die Nieren ausgeschieden.
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