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Fachinformation zu Hydrocodon Streuli® 5 mg/10 mg:Streuli Pharma AG
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Überdosierung

Die Symptomatik einer Hydrocodon-Vergiftung entspricht der einer Morphin-Vergiftung. Die Patienten befinden sich in extremer Somnolenz bis hin zu Stupor und tiefem Koma mit oberflächlicher Atmung, die zeitweise fast völlig fehlt. Die Pupillen sind maximal verengt und zeigen keine Lichtreaktion. Oft kommt es zu Erbrechen, Kopfschmerzen, Harn- und Stuhlverhaltung.
In schweren Fällen können Sehnen-, Periost- und Cornealreflexe völlig fehlen. Es besteht eine Zyanose und Hypoxie, die Haut ist kalt. Manchmal Bradykardie, Blutdruckabfall und Krämpfe. Der Tod erfolgt gewöhnlich durch Atemlähmung. Als Folgekrankheiten können – ähnlich wie bei der Schlafmittelvergiftung – Pneumonien vorkommen. Insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Lungenfunktionsstörungen können Lungenödeme auftreten.
Chronischer Missbrauch führt zu körperlichem Verfall, Infektanfälligkeit, Libido- und Potenzverlust. Entzugserscheinungen beginnen mit vegetativen Störungen und können im weiteren Verlauf zum Entzugsdelir führen.

Therapie von Intoxikationen
Toxische Erscheinungen, die durch Überdosierung von Hydrocodon ausgelöst werden, können durch Verabreichung von Naloxon behoben werden. Die Gabe von Naloxon muss wiederholt werden, da die Wirkungsdauer von Hydrocodon länger ist als die von Naloxon. Eine Opiatagonist-bedingte Atemdepression ist mit Naloxon behandelbar. Die Behandlung mit Naloxon kann bei opiatabhängigen Patienten zu Entzugssymptomen führen.
Wenn Opiatantagonisten nicht eingesetzt werden können, sind symptomatische Massnahmen, vor allem stabile Seitenlagerung, Beatmung und Schockbehandlung, indiziert. Ferner können Massnahmen zum Schutz vor Wärmeverlusten und zur Volumenersatztherapie erforderlich werden.
Wichtig ist, dass die Atemwege frei gehalten werden und die Atmung entsprechend unterstützt und kontrolliert wird.
Bei einer akuten Intoxikation mit Hydrocodon Streuli kann in einem sehr frühen Stadium zur primären Dekontamination Aktivkohle per os verabreicht werden.
Die weiteren Möglichkeiten zur Behandlung einer Vergiftung mit Hydrocodon Streuli richten sich nach dem Ausmass und dem Verlauf sowie den Krankheitszeichen.
Bei jeder Beurteilung einer Vergiftung sollte an das Vorliegen einer Mehrfach-Vergiftung durch mögliche Einnahme/Anwendung mehrerer Arzneimittel gedacht werden.
Die Symptome einer Überdosierung treten verstärkt unter Einfluss von Alkohol und anderen auf das Gehirn dämpfend wirkenden Mitteln auf.

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