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Fachinformation zu Minocin®:Drossapharm AG
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Unerwünschte Wirkungen

Auf das Überwuchern resistenter Keime (Pilze, Staphylokokken, Pseudomonas, Proteus u.a.), insbesondere im Bereich des Verdauungstraktes (pseudomembranöse Colitis), der Haut sowie der Schleimhäute (Soorstomatitis, -vaginitis, u.a.) ist zu achten. In diesen Fällen sind die geeigneten diagnostischen und therapeutischen Massnahmen zu ergreifen und Minocin abzusetzen. Die häufigsten Nebenwirkungen bestehen in gastrointestinalen Störungen (8,9%).

Gastrointestinaltrakt
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Enterocolitis, wie sie auch bei anderen Antibiotika beobachtet werden; ebenso Zungenbrennen, Stomatitis, Dysphagie, Ösophagitis, Pankreatitis, Pruritis ani et vulvae.

Leber
Es liegen Berichte vor über einen Anstieg der Leberenzyme und selten einer Hepatitis oder einem akuten Leberversagen.

Niere
Eine dosisabhängige Erhöhung des Harnstoff-Stickstoff-Wertes im Blut wurde beobachtet. Bei normaler Nierenfunktion weist dies keine Probleme auf.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz kann der erhöhte Tetracyclin-Serumspiegel zu Azotämie, Hyperphosphatämie und Azidose führen.
Selten wurde über akute interstitielle Nephritis mit akutem Nierenversagen berichtet.

Haut
Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und exfoliative Dermatitis treten selten auf.
Das Auftreten eines Sonnenerythems, wie es bei der Behandlung überempfindlicher Patienten mit anderen Tetracyclinen nach intensiver Sonnen- oder UV-Bestrahlung hervorgerufen werden kann, wurde bei Minocin nur selten beobachtet.
Bei Auftreten eines Hautausschlages oder anderer allergischer Erscheinungen (z.B. Schwellungen im Gesicht und an anderen Körperstellen u.a.) ist die Behandlung abzubrechen und der Arzt aufzusuchen. Der Patient ist anzuweisen, auch bei Auftreten etwaiger anderer Nebenwirkungen den Arzt zu Rate zu ziehen.
Läsionen der Glans penis können Balanitis verursachen.
Pigmentierung der Haut und Schleimhäute sowie Verfärbung der Nägel wurden berichtet.

Überempfindlichkeitsreaktionen
Nebenwirkungen wie Urtikaria, Pruritus, angioneurotisches Ödem, Anaphylaxie, anaphylaktoide Purpura, Polyarthralgie, Pericarditis unter Umständen ausgeprägte Hepatitis, Nephritis inkl. akutem Nierenversagen, Pneumonitis, Asthma, Fieber, Kopfschmerzen und Exazerbation eines systemischen Lupus erythematosus wurden beobachtet. Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und exfoliative Dermatitis treten selten auf.
In Minocin ist der Azofarbstoff E 110 (Gelborange S) enthalten in einer Menge von 0,484 mg/Tablette. Dieser kann Überempfindlichkeitsreaktionen an Haut und Atmungsorganen auslösen, insbesondere bei Patienten mit Asthma, chronischer Urticaria, Aspirin-Überempfindlichkeit.

Blut
Wie bei allen Tetracyclinen sind auch bei Minocin Reaktionen von seiten des hämatopoetischen Systems nicht auszuschliessen (hämolytische Anämien, Thrombozytopenien, Neutropenien und Eosinophilie).

Herxheimer-Reaktion
Durch Endotoxin-Bildung, die nach Auflösung von Bakterien möglich ist, kann es zu einer Herxheimer-Reaktion kommen. Bei Auftreten derartiger Erscheinungen ist die Behandlung abzubrechen und der Arzt aufzusuchen. Pseudotumor cerebri (gutartige intrakraniale Hypertension) wurde bei Erwachsenen mit der Verwendung von Tetracyclinen in Verbindung gebracht. Die üblichen klinischen Symptome davon sind Kopfschmerzen und unscharfes Sehen.
Bei Kleinkindern, bei welchen das Medikament ohnehin kontraindiziert ist, wurde die Vorwölbung der Fontanelle mit der Verabreichung von Tetracyclinen assoziiert. Während diese beiden Nebenwirkungen und ihre Symptome nach Absetzen der Tetracycline bald verschwinden, besteht die Möglichkeit von permanenten Folgeerscheinungen.

Andere
Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Zahnverfärbungen (gelb-grau-braun) und/oder Zahnschmelzhypoplasie wurden bei Kindern unter 8 Jahren und selten auch bei Erwachsenen beobachtet.
Ferner können Schilddrüsenpigmentierungen nach langdauernder Verabreichung auftreten, welche jedoch nicht mit abnormalen Schilddrüsenfunktionen einhergehen. Selten wurde auch über eine Verschlechterung des Gehörs berichtet.

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