ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Microlut®:Bayer (Schweiz) AG
Vollst. Fachinformation Drucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Die Einnahme von täglich 1 Dragée wird am 1. Tag des Zyklus (1. Tag der Menstruation) begonnen. Das Intervall zwischen 2 Dragées soll möglichst genau 24 Stunden betragen. Diese Zeitspanne darf keinesfalls um mehr als 3 Stunden überschritten werden, weil sonst der Konzeptionsschutz in Frage gestellt ist. Ohne Rücksicht auf jegliche Blutungen wird fortlaufend täglich ein Dragée eingenommen. Sobald die Packung aufgebraucht ist, muss man am darauffolgenden Tag die Anwendung aus der nächsten fortsetzen.
Der Konzeptionsschutz beginnt, nachdem die ersten 14 Microlut-Dragées regelmässig eingenommen worden sind. Das gilt auch dann, wenn vorher ein anderes hormonales Kontrazeptivum angewendet wurde. Während der ersten zwei Wochen sind also zusätzlich nichthormonale Methoden der Kontrazeption (mit Ausnahme der Kalendermethode nach Knaus-Ogino und der Temperaturmethode) erforderlich.

Unregelmässige Einnahme
Wird ein einziges Dragée verspätet eingenommen (d.h. mehr als 27 Stunden nach Einnahme des letzten Dragées) oder sogar vergessen, ist der Konzeptionsschutz in Frage gestellt. Deshalb müssen grundsätzlich bei solchen Fehlern so lange die zuvor beschriebenen zusätzlichen Schutzmassnahmen angewendet werden, bis wieder 14 Dragées vorschriftsmässig eingenommen worden sind.

Anwendung nach Entbindung oder Abort
Im Anschluss an eine Entbindung (oder Fehlgeburt) kann Microlut nach dem ersten normalen biphasischen Zyklus angewendet werden. Auch in diesen Fällen wird mit der Einnahme am 1. Blutungstag begonnen.

Anwendung während der Laktation
Kontrazeption ist im allgemeinen nur bei langdauernden Laktationsperioden indiziert, da bei kurzdauernden meist noch kein Zyklus abläuft. Das Gestagen hemmt zwar die Milchproduktion nicht, jedoch werden geringste Wirkstoffmengen mit der Milch ausgeschieden (siehe «Pharmakokinetik»).

Zyklische Blutungen
In den meisten Fällen kommt es zu zyklischen Blutungen in normalen Abständen und von regulärer Dauer sowie Stärke. Daneben werden sowohl verkürzte (20-24 Tage) als auch verlängerte Intervalle (36-45 Tage) beobachtet, und zwar ohne erkennbaren Zusammenhang mit der Anamnese. Auf derartige, besonders in den ersten Monaten auftretende Rhythmusänderungen sollte vor Einnahmebeginn hingewiesen werden. Vor allem in den ersten Monaten sind Zwischenblutungen möglich. Bei längerer Anwendung stellt sich meist eine gewisse Stabilisierung des Zyklus mit individuellem Zyklusverlauf ein.

Ausbleiben der Entzugsblutung
Bei einem Teil der Frauen kann die Entzugsblutung ausbleiben, meist jedoch nur ein- oder zweimal, sehr selten auch dreimal. Die Dauer der Amenorrhö beträgt im allgemeinen 45 bis 60 Tage.
Bei länger anhaltenden Amenorrhöen ist auf frühe Symptome einer Schwangerschaft zu achten, beispielsweise auf morgendliche Übelkeit. In diesem Falle und bei jedem Verdacht auf eine Schwangerschaft muss unverzüglich ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden (siehe auch «Gründe für das sofortige Absetzen der Medikation»).

Verhalten bei Zyklusstörungen
Unregelmässige Blutungen ohne organische Ursache bieten aus medizinischer Sicht keinen Anlass, Microlut abzusetzen (siehe auch «Ausbleiben der Entzugsblutung», Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Von dem Versuch, Zyklusstörungen durch zusätzliche Gabe eines Östrogens zu beeinflussen, ist dringend abzuraten. Es muss dann nämlich mit einer Aufhebung der durch Microlut bewirkten Veränderung des Zervixschleims gerechnet werden, wodurch der kontrazeptive Effekt erheblich in Frage gestellt wäre.

Verhalten bei Erbrechen, Darmaffektionen u.a. die Sicherheit herabsetzenden Umständen
Wenn innerhalb von 3 Stunden nach einem Erbrechen, das der Einnahme von Microlut in kurzem Abstand folgt, ein weiteres Dragée geschluckt wird, lässt sich der Empfängnisschutz aufrechterhalten. Hierzu wird das letzte Dragée der Packung verwendet. Bei wiederholtem Erbrechen oder anhaltender Diarrhö sind vorsorglich andere, nichthormonale Methoden der Kontrazeption (mit Ausnahme der Kalendermethode nach Knaus-Ogino und der Temperaturmethode) anzuwenden, gegebenenfalls noch für mindestens 14 Tage nach Abklingen dieser Beschwerden. Besteht der die Wirksamkeit des Präparates herabsetzende Zustand längere Zeit, ist die hormonale Schwangerschaftsverhütung ungeeignet.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home