Unerwünschte WirkungenÜberempfindlichkeitsreaktionen
Hauterscheinungen in Form von makulopapulösen oder morbilliformen Exanthemen, Hautrötungen, Pruritus und Urticaria sind die häufigsten Überempfindlichkeitsreaktionen (Häufigkeit bis 10%). Wie bei anderen Penicillinen sind aber sämtliche Typen allergischer Reaktionen inklusive angioneurotisches Ödem, Serumkrankheit, Hypersensibilitätsvaskulitis und anaphylaktischer Schock möglich.
Selten wurde auch über Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse sowie bullöse exfoliative Dermatitis berichtet.
Blut und Blutbestandteile
Eosinophilie (Überempfindlichkeitsreaktion). In Einzelfällen wurde aber über das Auftreten einer Neutropenie, Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie, hämolytischen Anämie und einer Verlängerung der Prothrombinzeit berichtet.
Niere
In Einzelfällen wurde über das Auftreten einer interstitiellen Nephritis berichtet. Selten wurden Nierenfunktionsstörungen mit Erhöhung der BUN- und Kreatinin-Konzentration im Serum beobachtet.
Selten ist über Kristallurie berichtet worden.
Magen-Darmtrakt
Die gastrointestinalen Störungen sind die häufigsten unerwünschten Effekte während einer Amoxicillin-Therapie (Häufigkeit 0,5-5%). Dazu zählen Nausea, Brechreiz, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magendruck, Flatulenz und Durchfälle. Seltener sind Glossitis, Stomatitis, schwarze Haarzunge, mucokutane Candidose oder pseudomembranöse Colitis und hämorrhagische Colitis.
Leber
In einigen Fällen wurde über einen vorübergehenden Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, Laktat-Dehydrogenase, alkalische Phosphatasen) im Serum berichtet. Selten wurden cholestatischer Ikterus oder Hepatitis beobachtet. In den meisten Fällen heilten diese jedoch spontan ab.
Zentralnervensystem
Nach hohen Dosen von β-Laktamantibiotika kann es in vereinzelten Fällen, v.a. bei niereninsuffizienten Patienten, zu metabolischer Enzephalopathie kommen. In seltenen Fällen traten auch Schwindel, Hyperaktivität, Erregung, Angst, Konvulsionen, Schlaflosigkeit, Verwirrung, Verhaltensänderung, Benommenheit und Dysästhesie auf.
Sonstige
Eine Herxheimerreaktion ist bei der Therapie von Typhus, Lues oder Leptospirose möglich.
Selten wurde über oberflächliche Zahnverfärbung berichtet. Diese Erscheinung verschwindet gewöhnlich mit dem Zähneputzen wieder.
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