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Fachinformation zu Leponex®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind eingeteilt nach folgender Häufigkeitsdefinition:

Sehr häufig ( Â≥1/10), häufig (Â≥1/100, <1/10), gelegentlich (Â≥1/1 000, <1/100), selten (Â≥1/10 000, <1/1 000), sehr selten (<1/10 000), einschliesslich Einzelfälle.

Blutbildendes und lymphatisches System

Häufig: Leukopenie, verminderte Leukozytenzahl, Neutropenie.

Gelegentlich: Agranulozytose.

Selten: Lymphopenie.

Sehr selten: Thrombozytopenie, Thrombozytose, Anämie.
Unter einer Behandlung mit Leponex besteht das Risiko einer Granulozytopenie und/oder einer Agranulozytose. Obwohl nach Absetzen der Behandlung im Allgemeinen reversibel, kann die Agranulozytose zu einer Sepsis führen und tödlich verlaufen.
Die Mehrheit der Agranulozytosefälle (ca. 70%) treten innerhalb der ersten 18 Behandlungswochen auf.
Da das rechtzeitige Absetzen der Leponex-Behandlung notwendig ist, um den Übergang in den lebensbedrohlichen Zustand der Agranulozytose zu verhindern, muss die Leukozytenzahl unbedingt regelmässig kontrolliert werden (siehe «Spezielle Vorsichtsmassnahmen»).
Eine unerklärte Leukozytose und/oder eine Eosinophilie können auftreten, besonders in den ersten Wochen einer Behandlung mit Leponex.

Stoffwechselstörungen und ernährungsbedingte Erkrankungen

Sehr häufig: Gewichtszunahme (31%).

Selten: verminderte Glukosetoleranz, Diabetes mellitus.

Sehr selten: schwere Hyperglykämie bis hin zur Ketoazidose bzw. zum hyperosmolaren Koma und zwar auch bei Patienten, die in ihrer Anamnese keine Hyperglykämien aufwiesen, Hypertriglyzeridämie, Hypercholesterinämien.

Psychiatrische Erkrankungen

Selten: Unruhe, Agitiertheit.

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Schläfrigkeit, Sedierung, Schwindel.

Häufig: Verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen, Tremor, Rigor, Akathisie, extrapyramidale Symptome, Krampfanfälle, Konvulsionen, myoklonische Zuckungen.

Selten: Verwirrtheit, Delirium.
Leponex kann EEG-Veränderungen, u.a. das Auftreten von «Spike-and-wave»-Komplexen, hervorrufen. Es setzt die Krampfschwelle in einer dosisabhängigen Weise herab und kann myoklonische Zuckungen oder generalisierte Anfälle auslösen. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Symptome ist erhöht bei einer schnellen Dosissteigerung und bei Patienten mit vorbestehender Epilepsie. In diesem Fall ist die Dosis zu reduzieren und nötigenfalls eine Behandlung mit Antikonvulsiva einzuleiten. Carbamazepin ist wegen seines myelosuppressiven Potentials zu meiden, und bei anderen Antikonvulsiva ist die Möglichkeit einer pharmakokinetischen Interaktion zu berücksichtigen. Es wurde über fatale Fälle von Konvulsionen berichtet.
Extrapyramidale Symptome sind milder und weniger häufig als diejenigen, welche unter einer Behandlung mit herkömmlichen Neuroleptika auftreten. Akute Dystonie ist keine nachgewiesene Nebenwirkung einer Leponex-Behandlung.
Spätdyskinesie wurde in sehr seltenen Fällen bei Patienten unter Leponex berichtet, die mit anderen Neuroleptika behandelt worden waren, so dass sich kein Kausalzusammenhang nachweisen lässt. Bei Patienten, die mit anderen Neuroleptika Spätdyskinesien entwickelten, stellte sich unter Leponex eine Besserung ein.
Es wurde über mehrere Fälle eines malignen neuroleptischen Syndroms bei Patienten berichtet, die Leponex entweder allein oder zusammen mit Lithium oder anderen zentral wirksamen Mitteln erhielten. Dies erfordert das sofortige Absetzen des Medikamentes und eine intensive stationäre Therapie. Das maligne neuroleptische Syndrom äussert sich mit den folgenden Hauptsymptomen: Rigor, Hyperthermie, psychische Veränderungen, vegetative Labilität.

Herzkreislaufsystem

Sehr häufig: Tachykardie (insbesondere in den ersten Wochen einer Behandlung mit Leponex).
EKG-Veränderungen (ST-Segment-Senkung, Abflachung und Inversion der T-Wellen, Reizleitungsstörungen) können häufig auftreten und vereinzelt wurde über Fälle von Herzrhythmusstörungen, Perikarditis mit oder ohne Perikarderguss, Kardiomyopathien und Myokarditiden (mit oder ohne Eosinophilie) berichtet; einige davon verliefen letal. Deshalb sollte bei Patienten unter Leponex, bei welchen eine Ruhetachykardie auftritt, die mit Arrhythmien, Dyspnoe oder Symptomen einer Herzinsuffizienz einhergeht, die Diagnose einer Myokarditis in Erwägung gezogen werden, wenn sich diese bestätigt, ist Leponex abzusetzen.

Sehr seltene Fälle von Kardiomyopathie wurden berichtet. Wenn eine Kardiomyopathie diagnostiziert wurde, sollte Leponex abgesetzt werden, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiege das Risiko für den Patienten eindeutig.

Häufig: Hypertonie, orthostatische Hypotonie, Synkope.

Selten: Thromboembolie inkl. fatale Fälle und kombiniert mit Organnekrosen (z.B. Intestinum), Kreislaufkollaps als Ergebnis einer schweren Hypotonie, insbesondere in Verbindung mit einer aggressiven Dosistitration, mit der möglicherweise schwerwiegenden Konsequenz eines Herz- oder Atemstillstandes.
Die Prävalenz und Schwere der Hypotonie werden durch die Geschwindigkeit und das Ausmass der Dosissteigerung beeinflusst.

Respiratorisches System

Selten: Aspiration von aufgenommener Nahrung (als Folge einer Dysphagie).

Sehr selten: Atemdepression, Atemstillstand. Während der Therapie mit Leponex wurde über Pneumonien berichtet (Zusammenhang nicht klar).

Magen-Darm-Trakt

Sehr häufig: Obstipation, übermässiger Speichelfluss.

Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, trockener Mund.

Selten: Dysphagie.

Sehr selten: Vergrösserung der Ohrspeicheldrüse, Darmverschluss, paralytischer Ileus, Koprostase.

Erkrankungen der Leber und Galle

Häufig: Erhöhte Leberenzymwerte.

Selten: Hepatitis, Ikterus, Pankreatitis.

Sehr selten: Fulminante Lebernekrose.
Wenn Gelbsucht auftritt, ist Leponex unverzüglich abzusetzen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen/Sonstige Vorsichtsmassnahmen»).

Haut und Unterhautgewebe

Sehr selten: Hautreaktionen.

Nierenerkrankungen

Häufig: Harninkontinenz, Harnverhalten.

Sehr selten: Interstitielle Nephritis, Niereninsuffizienz, Nierenversagen.

Geschlechtsorgane

Sehr selten: Priapismus, Impotenz, Veränderung der Ejakulation, Dysmenorrhoe.

Allgemeine Erkrankungen

Häufig: Müdigkeit, Fieber, benigne Hyperthermie, Störung der Schweiss- und Temperaturregulation.

Laborwerte

Selten: Erhöhte Kreatinphosphokinase-Werte.

Sehr selten: Hyponatriämien.

Todesfälle unter Therapie
Es ist bekannt, dass unter psychiatrischen Patienten, die mit herkömmlichen antipsychotischen Mitteln behandelt werden, wie auch bei solchen, die nicht unter medikamentöser Therapie stehen, unerwartete, plötzliche Todesfälle auftreten können.
Plötzliche Todesfälle auch bei jüngeren Patienten wurden unter Leponex beobachtet; sie könnten mit den kardiovaskulären Nebenwirkungen unter Leponex zusammmenhängen (EKG-Veränderungen, Arrhythmien, Kardiomyopathien und Myokarditiden).

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