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Fachinformation zu Leponex®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
Reg.InhaberStand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Behandlung von therpieresistenten schizophrenen Patienten
Die Dosis ist individuell einzustellen. Jedem Patienten ist die niedrigst mögliche wirksame Dosis zu verabreichen.
Die Tagesdosis kann auf ungleich hohe Einzeldosen aufgeteilt werden, wobei die höhere Einzeldosis vor dem Schlafengehen einzunehmen ist.
Für die orale Anwendung empfehlen sich folgende Dosierungen:

Initialdosis: Am ersten Tag 1-2× 12,5 mg (eine halbe Tablette zu 25 mg), gefolgt von 1 oder 2 Tabletten zu 25 mg am zweiten Tag. Bei guter Verträglichkeit kann die Dosis schrittweise um 25-50 mg täglich erhöht werden, bis innerhalb von 2-3 Wochen eine Tagesdosis von 300 mg erreicht ist. Danach kann die Tagesdosis im Bedarfsfall in halbwöchentlichen oder vorzugsweise wöchentlichen Intervallen schrittweise um 50-100 mg weiter angehoben werden.

Therapeutischer Dosisbereich: Bei den meisten Patienten stellt sich die antipsychotische Wirkung bei einer täglichen Dosierung von 300-450 mg, aufgeteilt auf 2-4 Einzeldosen, ein. Einige Patienten benötigen weniger hohe Tagesdosen, andere hingegen bis zu 600 mg.

Maximaldosis: Bei einigen Patienten können zur Erzielung einer optimalen therapeutischen Wirkung höhere Dosen erforderlich sein; in solchen Fällen sind bis zu maximal 900 mg täglich zulässig, wobei das Aufstocken der Dosierung in Schritten von maximal 100 mg erfolgt. Bei Tagesdosen über 450 mg können vermehrt Nebenwirkungen (insbesondere Krampfanfälle) auftreten.

Erhaltungsdosis: Wenn die maximale therapeutische Wirkung erreicht ist, kann der Patient häufig auf eine niedrigere Erhaltungsdosis eingestellt werden. Empfehlenswert ist deshalb eine allmähliche Dosisreduktion. Die Behandlung sollte während mindestens 6 Monaten fortgesetzt werden. Bei einer Tagesdosis bis 200 mg kommt eine einmalige Verabreichung am Abend in Frage.

Abbruch der Therapie: Bei geplanter Beendigung der Leponex-Therapie empfiehlt sich die schrittweise Reduktion der Dosis über einen Zeitraum von 1-2 Wochen. Wenn das Mittel abrupt abgesetzt werden muss, z.B. wegen Leukopenie, ist der Patient hinsichtlich des Wiederauftretens der Psychose sowie der Symptome eines cholinergen Rebounds (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall) sorgfältig zu beobachten.

Wiederaufnahme der Therapie: Bei Patienten, bei denen die letzte Leponex-Dosis mehr als 2 Tage zurückliegt, sollte eine erneute Behandlung mit 12,5 mg (einer halben Tablette zu 25 mg) begonnen werden, 1-2× verabreicht am ersten Tag. Ist diese Dosis gut verträglich, kann sie rascher auf das therapeutisch wirksame Niveau eingestellt werden, als für die Initialtherapie empfohlen wird. Allerdings ist bei Patienten, die zuvor bei der Initialbehandlung einen Atem- oder Herzstillstand erlitten haben (siehe «Sonstige Vorsichtsmassnahmen»), damals aber mit Erfolg auf eine therapeutische Dosis eingestellt werden konnten, die erneute Einstellung der Dosis extrem vorsichtig vorzunehmen.

Reduktion (längerfristig) des wiederholten suizidalen Verhaltens bei Schizophrenie und schizoaffektiver Störung
Die oben beschriebenen Dosierungs- und Anwendungsrichtlinien für die Anwendung von Leponex bei Patienten mit therapierefraktärer Schizophrenie gelten auch, wenn Leponex bei Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung eingesetzt wird, die längerfristig ein Risiko wiederholten suizidalen Verhaltens aufweisen.

Intramuskuläre Anwendung von Leponex: Es empfiehlt sich, die Behandlung mit 12,5 mg (entsprechend 0,5 ml) zu beginnen, 1-2× verabreicht am ersten Tag. Die übliche therapeutische Dosis beträgt 150 mg/d, aufgeteilt auf einzelne Dosen, und die Höchstdosis beträgt 300 mg/d. Die Ampullenlösung eignet sich ausschliesslich zur intramuskulären Injektion. In der Regel kann nach einigen Tagen von den Ampullen auf Tabletten übergegangen werden.

Umstellung von einem anderen Neuroleptikum auf Leponex
Es wird im Allgemeinen empfohlen, Leponex nicht mit anderen Neuroleptika zu kombinieren. Soll ein Patient, der ein orales Neuroleptikum erhält, eine Leponex-Therapie beginnen, empfiehlt es sich, zuerst das andere Neuroleptikum durch ausschleichende Dosierung über einen Zeitraum von ungefähr 1 Woche abzusetzen. Wenn das Neuroleptikum seit mindestens 24 Stunden vollständig abgesetzt ist, kann mit der Leponex-Behandlung wie oben beschrieben begonnen werden.

Anwendung bei Kindern
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Leponex bei Kindern ist nicht erwiesen.

Anwendung bei älteren Patienten
Es wird empfohlen, die Behandlung bei einer besonders niedrigen Dosis zu beginnen (1× 12,5 mg am ersten Tag) und die anschliessenden Dosissteigerungen auf 25 mg/d zu beschränken.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese oder mit Herz-Kreislauf-, Nieren- oder Leberkrankheiten ist die Therapie mit einer niedrigeren Dosis zu beginnen und die Dosierung langsamer zu steigern.
Eine Dosisanpassung ist angezeigt bei Patienten, die Mittel erhalten, welche mit Leponex in einer Wechselwirkung stehen, wie z.B. Benzodiazepine, Carbamazepin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (siehe «Interaktionen»)

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