Präklinische DatenIn die toxikologische Bewertung des Risikos unter der Anwendung von Gynodian Depot wurden, neben den Studien mit den beiden Wirkkomponenten Estradiolvalerat und Prasteronenantat, auch die Daten von 17β-Estradiol, dem pharmakologisch wirksamen Metaboliten von Estradiolvalerat miteinbezogen.
In systemischen Verträglichkeitsprüfungen bei wiederholter Anwendung traten keine systemischen Unverträglichkeitserscheinungen auf, die gegen die Anwendung beim Menschen in therapeutischen Dosen sprachen.
Tumorigenität/Mutagenität
Tierexperimentelle Studien zur Abklärung möglicher tumorigener Effekte und Prüfungen auf Mutagenität wurden nur mit der östrogenen Wirkstoffkomponente Estradiolvalerat durchgeführt. Die Studien ergaben kein tumorigenes Potential im Falle einer Anwendung der Wirksubstanz am Menschen. Zusätzliche Tumorigenitätsstudien mit der Wirkstoffkombination wurden nicht durchgeführt.
Die in Gynodian Depot enthaltenen Wirkstoffe sind Ester endogen vorkommender Steroide und werden durch Esterspaltung wirksam. Durch die bestimmungsgemässe Anwendung von Gynodian Depot ist ein Anstieg der Plasmaspiegel dieser endogenen Hormone zu erwarten, der innerhalb der physiologischen Schwankungsbreite der gesunden Frau liegt. Da die Behandlung zur Substitution endogener Hormondefizite vorgenommen wird, dürften die physiologischen Plasmakonzentrationen kaum überschritten werden. Es muss jedoch immer berücksichtigt werden, dass Sexualsteroide das Wachstum bestimmter hormonabhängiger Gewebe und Tumoren fördern können.
Reproduktionstoxizität
In vitro Studien mit 17β-Estradiol ergaben keinen Hinweis auf ein mutagenes Potential.
Es wurden keine reproduktionstoxikologischen Prüfungen mit Gynodian Depot durchgeführt, da eine bestimmungsgemässe Anwendung zu keinem unphysiologischen Anstieg der endogenen Hormonspiegel führt. Eine Schwangerschaft sollte jedoch vor der Behandlung mit Gynodian Depot ausgeschlossen werden.
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