ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Ethrane®:Abbott AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Unerwünschte Wirkungen

Eine übermässige Narkosetiefe kann lokalisierte Muskelzuckungen hervorrufen. Hypotonie und Atemdepression wurden während der Narkoseeinleitung beobachtet; sie normalisierten sich bei chirurgischen Stimulierungen. Die Häufigkeit von Übelkeit und Erbrechen während der Erholungsphase ist geringer als bei den meisten anderen Inhalationsanästhetika.
Während der Narkoseeinleitung können Singultus und vorübergehende Arrhythmien auftreten. Nicht selten kommt es auch zu Kältezittern beim Erwachen.
Es traten Fälle von Leberfunktionsstörungen, Ikterus und Lebernekrosen mit letalem Ausgang nach Narkosen mit halogenierten Anästhetika auf. Diese Reaktionen dürften auf eine Überempfindlichkeit gegenüber solchen Anästhetika zurückzuführen sein.
Die BSP-Retention kann postoperativ in einigen Fällen leicht erhöht sein. Diese Erhöhung dürfte auf chirurgische Einflüsse zurückzuführen sein, da nur durch Anästhesie während 5-7 h ohne chirurgischen Eingriff keine Erhöhung festgestellt werden konnte.
Betreffend Kohlenmonoxidproduktion bei Verwendung von trockenem Atemkalk siehe unter «Vorsichtsmassnahmen».

Maligne Hyperthermie
Selten kann Ethrane bei überempfindlichen Individuen einen hypermetabolischen Zustand der Skelettmuskulatur auslösen, der zu erhöhtem Sauerstoffverbrauch führt und als klinisches Syndrom Maligne Hyperthermie bekannt ist. (Siehe auch unter «Kontraindikationen»).

Wirkung auf das ZNS
Wie alle anderen Inhalationsanästhetika kann auch Ethrane EEG-Veränderungen hervorrufen. Bei übermässiger Narkosetiefe können EEG-Veränderungen entstehen, die sich durch hohe Spannung und beschleunigte Frequenz auszeichnen, welche in Form von «spike-dome»-Komplexen mit Perioden elektrischer Stille verlaufen. Dieser Verlauf wurde gelegentlich mit motorischer Aktivität in Zusammenhang gebracht, die meistens in Zuckungen oder brüsken Bewegungen verschiedener Muskelgruppen bestehen. Diese motorische Aktivität geht von selbst zurück, sobald die Dosierung von Ethrane verringert wird. Der mit der Narkosetiefe korrelierende EEG-Verlauf wird durch Hyperventilation und die dadurch bedingte erniedrigte arterielle CO 2 -Spannung verschärft. Ein solcher Verlauf ist ein Warnzeichen dafür, dass die Narkose zu tief ist. Richtige Steuerung des Narkoseverlaufs im Sinne einer Dosisreduktion und/oder künstlicher Beatmung bringt die motorische Aktivität zum Verschwinden. Eine sofortige Wirkung kann durch Verabreichung einer geringen Einzeldosis eines Muskelrelaxans erreicht werden. Bei gesunden Probanden konnte im EEG keine zerebrale Hypoxie festgestellt werden. Auch das Aufwachen erfolgt ohne Komplikationen. Patienten, bei denen aufgrund der medizinischen und der medikamentösen Anamnese eine kortikale Stimulierung mit Ethrane zu erwarten ist, sollten dieses nur mit der entsprechenden Vorsicht erhalten.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home