Unerwünschte WirkungenDie meisten Nebenwirkungen waren dosisabhängig und vorübergehender Natur und sprachen auf eine Dosisreduktion oder ein Absetzen des Medikamentes an. Die bisherigen klinischen Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass einige Nebenwirkungen, die einer Überempfindlichkeit zugeschrieben werden, wie bei anderen Sulfonylharnstoffen, schwer und in einigen Fällen letal verlaufen können.
Hypoglykämie
Es können hypoglykämische Reaktionen auftreten. Das Risiko einer Hypoglykämie ist erhöht zu Beginn oder bei Änderung der Behandlung, bei Nicht-Einhalten der Dosis und/oder der Diätvorschriften, bei körperlicher Belastung und anderen den Metabolismus beeinflussenden Faktoren. Siehe auch «Vorsichtsmassnahmen» und «Überdosierung».
Magen-Darm-Trakt
Bei etwa 1% aller Patienten treten Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Magenschmerzen auf. Diese Nebenwirkungen scheinen dosisabhängig zu sein und verschwinden gewöhnlich nach Aufteilung oder Herabsetzung der Dosis.
Haut
Gelegentlich kam es zu Photosensibilisierungen. In etwa 1% aller Fälle treten allergische Hautreaktionen (Hautrötung, masernähnliche oder makulopapulöse Ausschläge, Urticaria, Juckreiz und Ekzem) auf. Diese Erscheinungen verschwinden häufig unter Fortsetzung der Therapie. Bei Fortbestehen dieser Nebenwirkungen ist Glibenese jedoch abzusetzen.
Diverse
Schwindelzustände, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen treten bei 1-2% aller Patienten auf und sind meist auf eine milde Hypoglykämie zurückzuführen. Ausserdem wurden Verwirrung, Malaise, Tremor und Sehstörungen wie verschwommenes Sehen, Diplopie und Veränderungen des Sehvermögens einschliesslich Beeinträchtigung der Sehkraft und Einschränkung des Gesichtsfeldes bei Patienten unter der Behandlung mit Glipizid berichtet. Sie sind meist vorübergehend und erfordern nur selten ein Absetzen des Präparates. Es kann sich dabei um Symptome einer Hypoglykämie handeln. Diese unerwünschten Wirkungen traten teilweise aber auch bei normoglykämischer Stoffwechsellage auf.
Blut
Über Leukopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie, hämolytische Anämie, aplastische Anämie und Panzytopenie ist selten im Zusammenhang mit einer Sulfonylharnstoff-Therapie berichtet worden.
Leber
Gelegentlich wurden leichte bis mittelgradige Erhöhungen der SGOT, LDH, der alkalischen Phosphatase, des Blut-Harnstoff-Stickstoffs und des Kreatinins beobachtet.
Cholestatischer Ikterus, Störungen der Leberfunktion und Hepatitis wurden berichtet. Bei Auftreten eines cholestatischen Ikterus ist die Behandlung abzubrechen.
Metabolismus
Hepatische Porphyrie und Porphyria cutanea tarda wurden berichtet. Unter anderen Sulfonylharnstoffen wurden Antabus-artige Reaktionen beobachtet.
Endokrine Reaktionen
Hyponatriämie und das Syndrom der inadäquaten Sekretion von ADH (SIADH) wurde berichtet.
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