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Fachinformation zu MINIRIN® Tabletten:Ferring AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Organische Ursachen für eine Polyurie, gesteigerte Miktionsrate oder Nykturie wie benigne Prostatahyperplasie (BPH), Harnwegsinfekte, Blasensteine bzw. -tumore, Störungen des Blasensphinkters, Polydipsie oder unzureichend behandelter Diabetes mellitus sollten ausgeschlossen oder entsprechend behandelt werden. Eine Nebennieren- oder Schilddrüseninsuffizienz muss vor Beginn der Desmopressintherapie ausgeschlossen bzw. adäquat behandelt werden.
Schwere Blasenfunktionsstörungen oder eine Blasenauslassobstruktion müssen vor Beginn der Behandlung eines Diabetes insipidus ausgeschlossen werden.
Eine Behandlung mit Desmopressin ohne gleichzeitige Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme kann zu Wasserretention und/oder Hyponatriämie führen. Eine Hyponatriämie kann asymptomatisch sein oder mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Nausea, Erbrechen, Ödemen und Gewichtszunahme einhergehen. In schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen, Hirnödem und Koma kommen. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte daher so weit wie möglich eingeschränkt und das Körpergewicht regelmässig kontrolliert werden.
Die Wirkungsdauer nimmt mit höheren Dosierungen zu, wodurch auch das Hyponatriämierisiko mit der Dosis steigt. Die Dosis soll daher stets von unten nach oben titriert werden.
Patienten bzw. im Falle von Kindern deren Eltern sind darauf aufmerksam zu machen, dass eine übermässige Flüssigkeitsaufnahme zu vermeiden ist und dass bei Erbrechen, Diarrhoe, Fieber, Gastroenteritis oder systemischen Infektionen die Anwendung von Desmopressin solange zu unterbrechen ist, bis sich der Flüssigkeitshaushalt wieder normalisiert hat. Bei solchen Erkrankungen muss der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sorgfältig überwacht werden.
Bei älteren Patienten (>65 Jahre) sowie bei Patienten, welche bereits vor Behandlungsbeginn niedrige Natriumspiegel im Serum aufweisen, kann das Risiko für eine Hyponatriämie erhöht sein. Bei Patienten >65 Jahre soll daher das Serum-Natrium vor Beginn der Therapie sowie 3 Tage nach Therapiebeginn oder nach einer Dosissteigerung bestimmt werden.
Bei Auftreten von Symptomen, welche auf eine Wasserretention und/oder Hyponatriämie hindeuten, sollte die Behandlung unterbrochen werden, bis sich der Patient vollständig erholt hat.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche ebenfalls die Wasser- und/oder Natriumhomöostase beeinflussen, ist besondere Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»). In solchen Fällen ist eine Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme und eine häufigere Überwachung des Serumnatriums besonders wichtig, um das Risiko einer Hyponatriämie bzw. Wasserintoxikation zu reduzieren. Dies gilt für:
·Arzneimittel, welche bekanntermassen ein SIADH herbeiführen (trizyklische Antidepressiva, Opioide, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Chlorpromazin, Chlorpropamide und Carbamazepin);
·NSAIDs.
In diesen Fällen muss vor der Anwendung von Minirin der individuelle Ausgangswert des Serum-Natriums bestimmt werden.
Desmopressin sollte mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit zystischer Fibrose, koronarer Herzkrankheit, Hypertonie, Thromboseneigung, chronischen Nierenerkrankungen, Prä-Eklampsie, erhöhtem intrakraniellen Druck oder mit Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes.
Bei Patienten mit Hypertonie oder chronischen Nierenerkrankungen können die unter «Unerwünschte Wirkungen» genannten Symptome verstärkt auftreten.
Bei sehr jungen und bei älteren Patienten sowie bei Vorliegen von Risikofaktoren für eine Erhöhung des intrakraniellen Drucks muss beim Einsatz von Minirin besonders sorgfältig darauf geachtet werden, dass keine Wasserretention auftritt.
Auf Grund der verstärkten Wasserrückresorption kann unter Behandlung mit Desmopressin der Blutdruck ansteigen, und in einigen Fällen kann sich eine Hypertonie entwickeln.
Warnhinweise bei der Behandlung der Enuresis nocturna
Bei Enuresis nocturna soll als Vorsichtsmassnahme die Flüssigkeitsaufnahme 1 Stunde vor bis 8 Stunden nach Verabreichung von Minirin eingeschränkt und auf das Durstlöschen reduziert werden.
Über das Auftreten von Hirnödem und Krampfanfällen wurde auch bei ansonsten gesunden Kindern und jungen Erwachsenen, die wegen einer Enuresis nocturna mit Desmopressin behandelt wurden, wiederholt berichtet. Dieses Risiko scheint in der ersten Behandlungswoche besonders hoch zu sein.
Die Sicherheit der Langzeitanwendung bei Enuresis nocturna ist nicht belegt.
Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Minirin Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Minirin Tabletten nicht einnehmen.

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