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Fachinformation zu Sinemet®:Organon GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Sinemet sollte Patienten mit schweren kardiovaskulären oder pulmonalen Erkrankungen, mit Bronchialasthma, Nieren-, Leber- oder endokrinen Krankheiten mit Vorsicht verabreicht werden.
Wie mit Levodopa ist auch mit Sinemet Vorsicht geboten bei Patienten nach durchgemachtem Herzinfarkt und atrialen, nodalen oder ventrikulären Arrhythmien. Während der initialen Dosiseinstellung sollte bei diesen Patienten die Herzfunktion besonders sorgfältig überwacht werden.
Mit Levodopa monotherapierte Patienten müssen mindestens 8 Stunden vor einem Therapiebeginn mit Sinemet das Levodopa Präparat absetzen (wenigstens 12 Stunden vor Therapiewechsel falls Levodopa als resorptionsverzögerte Form verwendet wird).
Dyskinesien können bei mit Levodopa monotherapierten Patienten auftreten. Carbidopa ermöglicht es, dass mehr Levodopa das Gehirn erreicht und dadurch mehr Dopamin gebildet wird. Beim Auftreten von Dyskinesien ist eine Dosisreduktion in Betracht zu ziehen.
Gleich wie Levodopa kann auch Sinemet unwillkürliche Bewegungen und psychische Störungen verursachen. Solche Reaktionen werden einem erhöhten Dopamingehalt im Gehirn nach der Verabreichung von Levodopa zugeschrieben. Zur Behebung ist möglicherweise eine Dosisreduktion angezeigt. Alle Patienten sollten sorgfältig auf die Entwicklung psychischer Veränderungen, Depressionen mit Suizidabsichten oder andere schwere Verhaltungsstörungen überwacht werden. Patienten mit früheren oder derzeitigen Psychosen sollten mit Vorsicht behandelt werden.
Bei einigen Patienten wurde unter der Behandlung mit Carbidopa/Levodopa ein Dopamin-Dysregulationssyndrom (DDS) beobachtet. Hierbei handelt es sich um eine Suchterkrankung, die zu einer übermässigen Anwendung des Arzneimittels führt. Vor Behandlungsbeginn müssen Patienten und Betreuer vor dem potenziellen Risiko der Entwicklung eines DDS gewarnt werden (siehe auch «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei plötzlichem Absetzen von Antiparkinson-Präparaten ist über Symptomenkomplexe ähnlich dem malignen neuroleptischen Syndrom mit muskulärer Rigidität, erhöhter Körpertemperatur, psychischen Veränderungen und erhöhter Serumkreatin-Phosphokinase berichtet worden. Deshalb sollten Patienten sorgfältig überwacht werden, falls die Dosis der Carbidopa-Levodopa Kombination plötzlich reduziert oder abgesetzt wird, besonders wenn der Patient Neuroleptika einnimmt.
Periodische Überprüfung von Blut- und Leberwerten sowie Herz- und Nierenfunktion sollten speziell bei Langzeittherapie vorgenommen werden.
Psychoaktive Präparate sollten bei gleichzeitiger Verabreichung mit Sinemet mit Vorsicht verabreicht werden (siehe «Interaktionen»). Patienten mit Konvulsionen in der Anamnese sollten mit Vorsicht behandelt werden.
Bei chronischem Weitwinkelglaukom ist es möglich, vorsichtig mit Sinemet zu behandeln, falls der Augeninnendruck gut kontrolliert ist und sorgfältig auf mögliche Veränderungen unter der Therapie überwacht wird.
Levodopa ist assoziiert mit Schläfrigkeit und plötzlich einsetzenden Kurzschlafepisoden. Sehr selten wurde über plötzlich auftretende Schläfrigkeit während normaler Beschäftigungen während des Tages berichtet, manchmal ohne Vorwarnzeichen. Patienten sollten darauf hingewiesen und angehalten werden, beim Autofahren und Bedienen von Maschinen während Therapie mit Levodopa Vorsicht walten zu lassen. Patienten, die Schläfrigkeit und/oder plötzlich einsetzende Kurzschlafepisoden haben, sollten weder Auto fahren noch Maschinen bedienen.
Wie unter Levodopa-Therapie allein, ist es möglich, dass bei Patienten mit einer Anamnese eines Magen- oder Duodenal-Ulkus gastrointestinale Blutungen auftreten.
Falls eine Narkose vorgenommen werden muss, kann die Therapie mit Sinemet so lange fortgesetzt werden, wie der Patient imstande ist, Getränke und Arzneimittel einzunehmen. Nach vorübergehendem Unterbruch des Arzneimittels soll die übliche Tagesdosis verabreicht werden, sobald der Patient wieder Arzneimittel einnehmen kann.
Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Parkinsonpatienten ein zwei- bis ca. sechsmal höheres Risiko für das Auftreten von Melanomen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung haben. Es ist unklar, ob das erhöhte Risiko auf Grund der Parkinsonerkrankung auftritt oder andere Faktoren, wie zum Beispiel Arzneimittel zur Therapie des M. Parkinson, eine Rolle spielen.
Aufgrund der oben genannten Fakten, sind Patienten und Verschreiber dazu angehalten, ein häufiges und regelmässiges Melanomscreening unter Sinemet Therapie für jede Indikation durchzuführen. Periodische Hautuntersuchungen sollten idealerweise durch qualifizierte Fachpersonen (Dermatologen) gemacht werden.
Patienten sollten regelmässig in Bezug auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen überwacht werden. Patienten und deren Betreuungspersonen sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen (wie pathologisches Spielen, Hypersexualität, gesteigerte Libido, zwanghaftes Einkaufen/Geld ausgeben, Binge eating/zwanghaftes Essen) bei Patienten berichtet wurden, die mit Dopamin-Agonisten und/oder anderen dopaminergen Therapien gegen M. Parkinson behandelt wurden. Falls solche Symptome auftreten, sollte die Behandlung überprüft werden.

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