InteraktionenPharmakodynamische Interaktionen (DDI)
Verstärkte Nebenwirkungen wie Sedierung und kardiorespiratorische Depression können auftreten, wenn Bromazepam zusammen mit ZNS-dämpfenden Substanzen einschliesslich Alkohol angewendet wird.
Alkohol soll bei Patienten, welche Bromazepam erhalten, vermieden werden (siehe auch „Allgemeine Vorsichtsmassnahmen”).
Hinweise zu weiteren ZNS-dämpfenden Substanzen einschliesslich Alkohol finden sich auch unter der Rubrik „Überdosierung“.
Im Falle von narkotischen Analgetika kann eine verstärkte Euphorie auftreten, die zu einer vermehrten Abhängigkeit führen kann.
Bei Patienten unter Muskelrelaxantien ist auf ein erhöhtes Risiko einer Muskelschwäche zu achten.
Es besteht ein erhöhtes Risiko einer Atemdepression.
Pharmakokinetische Interaktionen (DDI)
Es besteht die Möglichkeit, dass Verbindungen, die wichtige oxidative Leberenzyme hemmen, die Aktivität von Benzodiazepinen verstärken. Bei gleichzeitiger Anwendung von Cimetidin, einem Inhibitor mehrerer CYP-Enzyme, und möglicherweise von Propranolol kann sich die Eliminationshalbwertszeit von Bromazepam aufgrund einer erheblich reduzierten Clearance (bei Cimetidin: Reduzierung um 50%) verlängern. Die kombinierte Anwendung mit Fluvoxamin, einem Inhibitor von CYP1A2, führt zu einer signifikant erhöhten Bromazepam-Exposition (2,4-mal höherer AUC-Wert) und Eliminationshalbwertszeit (1,9-mal höher).
Bromazepam hatte keinen Einfluss auf den Phenazon-Stoffwechsel, einem Ersatzmarker für die CYP1A2-, CYP2B6-, CYP2C- und CYP3A-Aktivität. Zudem wurden in vitro auf der Ebene der mRNA keine wichtigen CYP450-Isoenzyme durch Bromazepam induziert; ebenso wenig aktivierte Bromazepam nukleäre Hormonrezeptoren. Darum ist es unwahrscheinlich, dass Bromazepam pharmakokinetische Arzneimittelinteraktionen aufgrund einer CYP450-Induktion hervorruft.
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