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Fachinformation zu Semap®:Janssen-Cilag AG
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Unerwünschte Wirkungen

Neurologische Nebenwirkungen bzw. extrapyramidale Symptome treten etwa 4-6 Stunden nach der Einnahme von Semap auf und sind am ersten Tag nach der Medikation am stärksten ausgeprägt. Normalerweise schwächen sie sich im Verlauf der Behandlung ab, können aber eine Begleitmedikation (z.B. mit Anticholinergika, Parkinsonmittel) erfordern.

Extrapyramidale Symptome
Die am häufigsten auftretenden extrapyramidalen Symptome, welche wegen der Dopamin-blockierenden Wirkung von Semap auftreten, sind: Parkinsonismus (Bradykinesie, Muskelrigidität, Gehschwierigkeiten, Tremor, Ausdruckslosigkeit des Gesichts, Mikrographie), akute Dystonie oder Dyskinesie (Tortikollis, Trismus, Okulogyre Krise), Akathisie.
Am häufigsten wurde über Ruhelosigkeit und Dyskinesie berichtet. Durch Dosisreduktion oder durch Gabe eines Anticholinergikums können diese Erscheinungen meist behoben werden.

Hormonale Nebenwirkungen
Als hormonale Wirkung von Semap und anderen Neuroleptika kann es gelegenlich zu einer Hyperprolaktinämie kommen, welche Galaktorrhoe oder Amenorrhoe, Gynäkomastie, Potenzstörungen verursachen kann. Unter Neuroleptika wurde selten über Priapismus berichtet.

Neuroleptisches malignes Syndrom
Wie andere antipsychotische Medikamente wurde auch Semap in seltenen Fällen mit dem neuroleptischen malignen Syndrom in Verbindung gebracht, welches sich in Hyperthermie, Muskelsteifheit, autonomer Instabilität, Arrhythmien, getrübtem Bewusstsein, Katatonie, Koma und erhöhten CPK-Spiegeln äussert, allenfalls mit Rhabdomyolyse und Nierenversagen, was lebensbedrohlich sein kann. Anzeichen einer autonomen Dysfunktion wie Tachykardie, schwankender Blutdruck und Schwitzen können einer Hyperthermie vorausgehen und als frühe Warnsignale dienen. Bei Auftreten des malignen neuroleptischen Syndroms sollte eine antipsychotische Therapie sofort beendet, und geeignete symptomatische Massnahmen mit sorgfältiger Überwachung eingeleitet werden. Dantrolen und Bromocriptin haben sich in der Behandlung des malignen neuroleptischen Syndroms als wirksam erwiesen.

Andere
Selten können besonders zu Beginn der Therapie Sehstörungen, andere anticholinergische Wirkungen (Obstipation, trockener Mund, Harnretention), Hyperthermie, Hypotension, Uebelkeit und Erbrechen auftreten. Am ersten Tag nach der Einnahme der wöchentlichen Dosis von Semap können gelegentlich Müdigkeit, Schwitzen oder Hypersalivation auftreten. Es wurde auch über Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Hautreaktionen und Gewichtszunahme berichtet.
Selten wurde über Depressionen berichtet, wobei ein kausaler Zusammenhang mit Semap unklar blieb.
Einzelfälle von veränderter Leberfunktion v.a. cholestatischer Ikterus und Tachykardie wurden nach der Verabreichung von Neuroleptika beobachtet.

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