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Fachinformation zu Dilydrin® Retard:Corden Pharma Fribourg AG
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Mittel bei Durchblutungsstörungen 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Buphenin HCl.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit: Retard-Kapseln zu 15 mg.

Deklarationspflichtige Hilfsstoffe: Color.: E 127, E 132.

Eigenschaften/Wirkungen

Dilydrin stimuliert die adrenergen Betarezeptoren. Durch Erweiterung der Widerstandsgefässe, Tonisierung der Venen bei gleichzeitiger Zunahme der transportierten Blutmenge (Positiv-inotroper-Effekt) steigert Dilydrin die Durchblutung insbesondere in der Muskulatur. Eine unerwünschte Bevorzugung der Hautdurchblutung (flush) tritt nicht auf. Durch die Stimulierung der adrenergen Betarezeptoren wird die Funktion der Retina direkt aktiviert, verbunden mit einer Erhöhung der b-Welle des Elektroretinogrammes. Ausserdem besitzt Buphenin auch eine tokolytische Wirkung.

Pharmakokinetik

Absorption
Buphenin wird nach oraler Verabreichung rasch resorbiert und auch relativ rasch wieder abgebaut.

Distribution
Die Plasmaproteinbindung ist gering (ca. 6%).

Metabolismus
Die Metabolisierung von Buphenin erfolgt vorwiegend in der Leber.

Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit (t 1/2 ) für orales nicht retardiertes Buphenin beträgt ca. 2 Std. Die vorliegende Retardzubereitung in Pelletsform gibt den Wirkstoff unabhängig von pH- oder Enzymaktivitäten kontinuierlich über 8 Std. frei.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen ist mit einer Kumulation zu rechnen.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur unterstützenden Behandlung peripherer Durchblutungsstörungen. Retinale Mangelfunktionen bei Degenerationserscheinungen der Makula oder funktionellen Ausfällen bei Glaukom.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Morgens und abends je 1 Retard-Kapsel, bis zu 3×1 Retard-Kapsel pro 24 Std.

Korrekte Art der Einnahme
Kapseln unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einnehmen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber einer Komponente des Präparates. Thyreotoxikose, schwere Koronarinsuffizienz, subvalvuläre Aortenstenose, tachykarde Arrhythmien. Frischer Herzinfarkt.

Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht bei Ulcus-Patienten (Erhöhung der Magensekretion) und bei koronarer Herzkrankheit. Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Nebenwirkungen am ZNS (Erregung) möglich, vor allem nach hohen Dosen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt. Über die Anwendung von Buphenin während der Stillzeit liegen keine Erfahrungen vor. Buphenin wird in der Schwangerschaft mit anderer Dosierung wegen seiner relaxierenden Wirkung auf die Uterusmuskulatur als Tokolytikum angewendet (Tocodrin® Retard).

Unerwünschte Wirkungen

Sehr häufig: Herzklopfen. Häufig: vor allem in höheren Dosen: Unruhe, Tremor und pektanginöse Beschwerden. Gelegentlich: allergische Reaktionen, Schwindel, Arrhythmie.

Interaktionen

Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika kann vermindert werden. Coffein-empfindliche Patienten sollen während der Einnahme von Dilydrin das Trinken von coffeinhaltigen Getränken unterlassen. Die antipsychotische Wirkung der Phenothiazine wird klinisch, aber nicht im Test objektivierbar durch Buphenin verstärkt. Es wurde vermerkt, dass Buphenin durch Freisetzung von Phenothiazinen aus inaktiven Speicherzellen wirkt.

Überdosierung

Die klinischen Erscheinungen nach einer Überdosierung sind Herzklopfen, Tachykardie, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe, Angst, Tremor und allgemeine Schwächeanfälle. Therapeutische Massnahmen: langsame i.v.-Injektion von β-Sympatholytika, zusätzlich Diazepam 10-20 mg.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Arzneimittel für Kinderhand unzugänglich aufbewahren.

Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «Exp.» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

38410.

Stand der Information

Juni 1994.
RL88

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