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Fachinformation zu Irolax®:Iromedica AG
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Abführdragées

Dickdarmlaxans 

Zusammensetzung

1 Irolax Abführdragée enthält: Sennesblätterextrakt (Sennae folii extractum) 25 mg (entspricht 12 mg Sennoside A+B).

Hilfsstoffe: Saccharosum 53 mg, Color.: E171, E172, Excipients pro compresso obducto.

Eigenschaften/Wirkungen

Sennoside gehören zur Gruppe der stimulierenden Laxantien vom Anthranoidtyp. Anthracen-Derivate induzieren eine aktive Sekretion von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen und hemmen die Resorption von Elektrolyten und Wasser aus dem Dickdarm. So wird über eine Volumenzunahme des Darminhalts der Füllungsdruck im Darm verstärkt und die Darmperistaltik angeregt.

Pharmakokinetik

Die Sennoside A+B passieren nach oraler Gabe den Magen und den Dünndarm unverändert und ohne in nennenswerter Menge resorbiert zu werden. Erst im Dickdarm werden sie durch die Einwirkung bakterieller Enzymsysteme zu pharmakologisch aktiven Verbindungen umgewandelt. Im Dickdarm werden die Sennoside A+B durch die Einwirkung der Darmflora in die aktiven, laxierend wirkenden Verbindungen umgewandelt. Bakterielle β-Glycosidasen spalten die β-Glycosidbindung der Anthrachinonglykoside; Reduktion und weitere Spaltung der Aglykone ist möglich. Sowohl die Aglykone als auch deren Spaltprodukte (Rheinanthron, Rhein) sind laxierend.
Die Sennoside und ihre Metaboliten werden zum grössten Teil mit den Faeces ausgeschieden, niedermolekulare Spaltprodukte nach Resorption und Metabolisierung auch zum Teil über die Nieren.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Behandlung von gelegentlicher Verstopfung (z.B. bei Kostumstellung, Ortswechsel oder Bettruhe).

Dosierung/Anwendung

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: bei Verstopfung 1-2 Irolax Abführdragées täglich mit etwas Flüssigkeit, in leichten Fällen 1 Irolax Abführdragée täglich, vorzugsweise abends vor dem Schlafengehen.
Wirkungseintritt nach ca. 8 Stunden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bauchschmerzen unbekannter Ursache, spastische Obstipation, Darmverschluss, Störungen des Elektrolytgleichgewichtes (Kaliumverlust), Stillzeit, Erkrankungen des Magen-/Darm-Traktes.

Vorsichtsmassnahmen
Irolax Abführdragées dürfen nur gelegentlich und nicht länger als 1-2 Wochen eingenommen werden. Langzeitbehandlungen gehören unter ärztliche Kontrolle.
Für Kinder unter 12 Jahren nur auf ärztliche Verordnung verwenden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie B.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für den Fötus gezeigt, aber es liegen keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor.
Die Einnahme von Irolax Abführdragées ist, wie alle Anthrachinonderivate, während der Stillzeit kontraindiziert, da Gefahr besteht, dass geringe Mengen von Anthrachinonderivaten in die Muttermilch übergehen.

Unerwünschte Wirkungen

Darmkoliken, Durchfälle, Reizungen der Darmschleimhaut und Kaliumverluste können vorkommen, hauptsächlich bei zu hoher Dosierung oder zu langer Anwendung.
In seltenen Fällen kann das Präparat Blähungen oder Bauchkrämpfe verursachen. Die Symptome verschwinden, wenn man das Medikament absetzt.
Sehr selten werden allergische Erscheinungen, wie z.B. Hautausschläge beobachtet.

Interaktionen

Aufgrund der möglichen Hypokaliämie sind Interaktionen mit Digitalisglycosiden, Antiarrhytmica vom Typ 1 und gewisse Antihistaminica wie Tefenadin zu erwarten. Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Arzneimitteln, die eine Hypokoliämie nach sich ziehen (z.B. Diuretica, Corticosteroide) wird diese verstärkt.

Überdosierung

Symptome: Bauchkoliken und Durchfall mit Wasser-Elektrolyt-Verlusten. Als Antidot sollen Adsorbentien gegeben sowie der Wasser-Elektrolyt-Haushalt ausgeglichen werden.

Sonstige Hinweise

Nicht über 25 °C lagern. Vor Feuchtigkeit schützen. Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

38629.

Stand der Information

Dezember 1998.
RL88

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