Unerwünschte WirkungenInfolge des engen therapeutischen Bereichs und der beträchtlichen Schwankungen der Glykosid-Empfindlichkeit gehören Herzglykoside zu den Pharmaka mit den häufigsten unerwünschten Wirkungen. Die Digoxin-Dosierung muss daher bei jedem Patienten individuell angepasst werden. Bis zu 20% aller mit Herzglykosiden behandelten Patienten können unerwünschte Wirkungen bzw. Intoxikationserscheinungen zeigen. Die unerwünschten Wirkungen nehmen mit der Höhe der Plasmakonzentration zu. Nach Absetzen der Therapie können die unerwünschten Wirkungen noch für mehrere Tage andauern, bei Patienten mit Niereninsuffizienz sogar noch länger.
Häufigkeiten
«Sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100, <1/10), «gelegentlich» (>1/1000, <1/100), «selten» (>1/10’000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10’000).
Blut- und Lymphsystem
Sehr selten: Thrombozytopenie, Agranulozytose.
Immunsystem
Sehr selten: Überempfindlichkeit (Pruritus, Urtikaria, makulöser Ausschlag).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Anorexie.
Psychiatrische Störungen
Selten: Verwirrtheit, Desorientierung, Aphasie, Albträume, Delirium, Psychosen, Wahrnehmungsstörungen.
Nervensystem
Häufig: Kopfschmerzen, Benommenheit, Somnolenz.
Sehr selten: Konvulsion.
Augen
Selten: Sehstörung, Chromatopsie.
Herz
Häufig: Herzrhythmusstörungen.
Gastrointestinale Störungen
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
Selten: Abdominale Schmerzen.
Reproduktionssystem und Brust
Sehr selten: Gynäkomastie.
Allgemeine Beschwerden
Häufig: Schmerzen im Gesicht, Müdigkeit, Asthenie.
Untersuchungen
Häufig: EKG: ST-Senkung, T-Inversion.
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