Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Wegen grosser interindividueller Schwankungen in der Pharmakokinetik muss die Dosis im Einzelfall angepasst werden, evtl. mittels Bestimmung der Plasmaspiegel (therapeutischer Bereich: 8-20 µg/ml).
Zur Bestimmung der Initialdosis ist eine eventuelle Vormedikation mit Theophyllin-Derivaten zu berücksichtigen.
Zur Verminderung von Nebenwirkungen ist bei Patienten, die neu Phyllotemp Continus erhalten, eine einschleichende Dosierung zu empfehlen, z.B. Therapiebeginn mit der Hälfte der vorgesehenen Tagesdosis, Dosiserhöhung in 2-3tägigen Abständen.
Phyllotemp Continus Tabletten retard sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit nach dem Essen einzunehmen. Um die Einnahme zu erleichtern, können die Retardtabletten halbiert werden, ohne dass dadurch Wirkungsdauer oder -stärke beeinflusst werden.
Als angenäherte Richtlinien für die tägliche Theophyllin-Erhaltungsdosis (wasserfreies Theophyllin) gelten aus allgemeiner Erfahrung folgende Angaben:
Erwachsene (Nichtraucher): 9-13 mg/kg/Tag.
Erwachsene (Raucher): 12-20 mg/kg/Tag.
Ältere Patienten oder solche mit Cor pulmonale: 6 mg/kg/Tag.
Patienten mit Herzinsuffizienz oder Leberschaden: 2-4 mg/kg/Tag.
Kinder 9-16 Jahre (28-55 kg): 12-20 mg/kg/Tag.
Kinder 2-9 Jahre (12-28 kg): 16-24 mg/kg/Tag.
Phyllotemp Continus enthält Aminophyllin. 100 mg Aminophyllin entsprechen 81 mg wasserfreiem Theophyllin. Daher müssen die obenerwähnten Richtwerte mit 0,81 dividiert werden.
Dies führt in etwa zu folgenden Empfehlungen:
Erwachsene (Nichtraucher)
Erhaltungsdosis (Anzahl Retardtabletten)
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Körpergewicht (kg) 2x täglich
morgens/abends
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<50 ½-1½
50-70 1-2½
>70 1½-
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Kinder
Erhaltungsdosis (Anzahl Retardtabletten)
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Alter Körpergewicht (kg) 2x täglich
(Jahre) morgens/abends
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2-9 12-28 ½-1½
9-16 28-55 1-3
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Die Maximaldosis hängt davon ab, wie das Kind auf das Medikament anspricht.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Starke Raucher haben im Durchschnitt einen um 30-50% höheren Wirkstoffbedarf.
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz, akutem Lungenödem, Cor pulmonale und Leber- und ausgeprägter Niereninsuffizienz sind wegen der stark eingeschränkten Ausscheidungsleistung niedrigere Dosen notwendig (2-6 mg/kg). Die Erhaltungsdosis ist vorsichtig zu titrieren.
Wenn die oben aufgeführten Dosen überschritten werden, sowie bei schlechter Wirkung oder bei Nebenwirkungen wird eine Kontrolle der Plasmaspiegel empfohlen (therapeutischer Bereich: 8-20 µg/ml).
Oberhalb eines Plasmaspiegels von 20 µg/ml muss mit der Gefahr einer Intoxikation gerechnet werden.
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