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Fachinformation zu Demetrin®:Pfizer AG
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Präklinische Daten

Langzeittoxizität (bzw. Toxizität bei wiederholter Verabreichung)
Bei der chronischen Anwendung von Prazepam an Ratte und Hund traten bei beiden Spezies (Ratte: nur höchste Dosierungsgruppe 75 mg/kg KG über 18 Monate; Hund: dosisabhängig ab 5 mg/kg KG über 400 Tage) reversible Hepatopathien auf, die durch Lebergewichtszunahme, Fettinfiltration und Cholestase gekennzeichnet waren.
Mutagenität
In limitierten Studien war Prazepam nicht genotoxisch.
Karzinogenität
Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen ergaben keinen Hinweis auf eine tumorerzeugende Wirkung.
Reproduktionstoxizität
Die Gabe von 1000 mg/kg Prazepam führte, vermutlich bedingt durch eine verzögerte Spermatogenese, zu einer Verminderung der Fertilität männlicher Ratten; bei weiblichen Ratten kam es bei Gabe von ≥80 mg/kg zu verminderter Fertilität und beeinträchtigtem Paarungsverhalten.
Die Gabe von Prazepam während der Trächtigkeit führte bei ≥25 mg/kg zu Aborten bei Kaninchen und bei ≥1000 mg/kg zum Tod von Ratten bzw. zum Tod oder zu Missbildungen ihrer Föten. Teratogene Wirkungen bei Ratten traten beim 162-Fachen, Aborte bei Kaninchen traten beim 8-Fachen der anhand der Körperoberfläche errechneten, an den Menschen verabreichten Dosis auf.
In Prä- und Postnatalstudien an Ratten führte die Gaben von Prazepam in Dosen von ≥20 mg/kg zu einer erhöhten Mortalität der Jungtiere. Dystokie und Tod der Muttertiere und Föten wurde bei 500 mg/kg beobachtet.
Die Gabe von Prazepam in der Spätträchtigkeit führte bei der Ratte zu einer lang dauernden Suppression der zellulären Immunantwort der Nachkommen.
Es gibt Hinweise auf Verhaltensstörungen der Nachkommen von Benzodiazepin-exponierten Muttertieren. In präklinischen Studien wurde gezeigt, dass Anästhetika und Sedativa die N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Rezeptoren blockieren und/oder die Aktivität von GABA potenzieren und so den Zelltod von Neuronen im Gehirn fördern können. Erfolgt die Verabreichung während der Hauptentwicklungsphase des Gehirns, können daraus kognitive Langzeitdefizite und Verhaltensstörungen bei Jungtieren resultieren. Basierend auf Vergleichen unter präklinisch verwendeten Spezies wird vermutet, dass das Anfälligkeitsfenster des Gehirns für derartige Effekte beim Menschen mit einer Exposition vom dritten Schwangerschaftstrimester bis zum 1. Lebensjahr, möglicherweise sogar bis ca. zum 3. Lebensjahr, korreliert. Obwohl für Prazepam nur beschränkte Informationen vorliegen, kann ein ähnlicher Effekt auftreten, da Prazepam die Wirkung von GABA ebenfalls verstärkt. Die Relevanz dieser präklinischen Erkenntnisse für den Menschen ist nicht bekannt.

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