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Fachinformation zu Diamicron®:Servier (Suisse) SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Hypoglykämie
Alle Sulfonylharnstoffe – Diamicron eingeschlossen – können schwere Hypoglykämien hervorrufen. Um einem möglichen Auftreten von Hypoglykämie entgegenzuwirken, ist es wichtig, eine Auswahl der Patienten zu treffen, eine angemessene Dosierung zu erstellen, den Patienten ausreichend zu informieren und regelmässig den Blutzucker zu kontrollieren.
Es besteht in der Tat ein nicht zu vernachlässigendes Risiko einer Hypoglykämie im Zuge der Anpassung der Dosierung, insbesondere beim Beginn der Behandlung oder wenn Diamicron ein anderes orales Antidiabetikum ablöst, aber auch bei unregelmässiger Einnahme des Medikaments oder der Mahlzeiten.
Zu einer Hypoglykämie kann es aufgrund einer überhöhten Dosierung von Diamicron kommen, aufgrund einer nicht angemessenen Ernährungsweise, Alkoholkonsum, einer Wechselwirkung mit begleitender Medikation (siehe «Interaktionen») oder einer lang anhaltenden und anstrengenden körperlichen Belastung. Das Risiko einer Hypoglykämie erhöht sich bei älteren Patienten, deren Nahrungsverwertung mangelhaft oder deren Allgemeinzustand schlecht ist, im Fall von schwerer Leber- bzw. Niereninsuffizienz (siehe «Kontraindikationen») und bei Patienten, die an Insuffizienz der Nebennieren, der Hypophyse oder der Schilddrüse leiden. Im Allgemeinen ist das Risiko einer Hypoglykämie erhöht bei Patienten, die nicht gut kooperieren, und bei jenen, die an zerebro-vaskulärer Sklerose erkrankt sind.
Wie bei allen anderen Sulfonylharnstoffen und Insulin ist bei Patienten, die an schweren und instabilen kardio-vaskulären Störungen leiden, besondere Vorsicht vor Hypoglykämie geboten.
Die Frühsymptome einer Hypoglykämie können bei älteren Patienten, im Fall von diabetischer Neuropathie, gleichzeitiger Einnahme von Betablockern, Clonidin oder von Substanzen mit ähnlicher Wirkung (siehe «Interaktionen») abgeschwächt oder sogar ganz verschleiert werden.
Es ist angebracht, dem Patienten ebenso wie seinen Angehörigen die Risiken, die mit einer Hypoglykämie verbunden sind, insbesondere in der Nacht, zu verdeutlichen und die damit einhergehenden Symptome sowie die im Notfall zu treffenden Massnahmen zu erläutern; ausserdem haben sie auch über die Faktoren, die das Auftreten einer Hypoglykämie begünstigen, aufgeklärt zu werden.
Sollte beim älteren Patienten Gastroenteritis oder Kalorienmangel aufgrund anderer Faktoren auftreten, muss die Behandlung mit Diamicron vorübergehend ausgesetzt werden. Schwächung der antidiabetischen Wirkung
Bei Stressbelastung, insbesondere bei anhaltenden Fieberzuständen, Verletzungen, Infektionskrankheiten oder Operationen, kann sich der Diabetes verschlechtern. In diesen Fällen ist es unumgänglich, Diamicron vorübergehend durch Insulin zu ersetzen.
Die Wirkung aller oralen Antidiabetika (so auch von Diamicron) lässt mit der Zeit nach. Das ist entweder auf die fortschreitende Verschlechterung der Krankheit zurückzuführen oder darauf, dass der Organismus weniger auf das Medikament anspricht.
Wenn die Blutzuckerwerte im Zuge der laufenden Behandlung nicht mehr ausreichend unter Kontrolle gebracht werden können, muss Diamicron durch eine andere Behandlung ersetzt werden oder vielleicht gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum des Typs Biguanid verabreicht werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Bei Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD) kann durch Behandlung mit Sulfonylharnstoffen eine hämolytische Anämie verursacht werden. Da Gliclazid zu der chemischen Klasse der Sulfonylharnstoffe gehört, sollte es bei Patienten mit G6PD-Mangel nur vorsichtig angewendet werden und eine Umstellung der Medikation auf Alternativen zu Sulfonylharnstoffen erwogen werden.

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