AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Thrombophlebitis oder thromboembolische Erkrankungen.
Antithrombin III-Mangel.
Zerebrovaskuläre Erkrankungen und Koronarsklerose (Myokardinfarkt); Sichelzellanämie.
Erwiesenes oder vermutetes Mamma- oder Endometriumkarzinom sowie andere östrogen-abhängige Neoplasien.
Blutiger Ausfluss unbekannter Ursache.
Vermutete oder bestehende Schwangerschaft und Stillzeit.
Benigne oder maligne Lebertumoren; deutlich beeinträchtigte Leberfunktionen; Schwangerschafts-Ikterus oder -Pruritus in der Anamnese; Dubin-Johnson- und Rotor-Syndrom.
Fettstoffwechselstörung.
Herpes gestationis in der Anamnese.
Otosklerose.
Vorsichtsmassnahmen
Patientinnen mit folgenden Erkrankungen sind besonders zu überwachen:
Funktionsstörungen von Herz und Nieren, Hypertonie, Wasserretention, Diabetes mellitus, verminderte Glukosetoleranz, Asthma bronchiale, Gallenblasenerkrankungen, ausgeprägte Varikosis, uterine Fibromyome, Depression, Epilepsie.
Folgende Situationen erfordern ein sofortiges Absetzen von Ovysmen:
Schwangerschaft bzw. Verdacht auf Schwangerschaft.
Erstmaliges Auftreten migräneartiger oder häufigeres Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen.
Akute Seh- oder Hörstörungen.
Erste Anzeichen für thrombophlebitische oder thromboembolische Prozesse.
Epileptische Anfälle bzw. Zunahme von Krampfanfällen.
Auftreten eines Ikterus bzw. von anhaltendem Juckreiz am ganzen Körper.
Stärkerer Blutdruckanstieg.
Erkennbares Wachstum von Myomen.
Lebervergrösserung mit Verdacht auf Entwicklung von Lebertumoren.
Längere Immobilisierung, z.B. nach Unfällen oder vor geplanten Operationen (6 Wochen vorher).
Bei Raucherinnen, die hormonale Kontrazeptiva anwenden, besteht ein erhöhtes Risiko bezüglich Thromboembolien, Herzinfarkt oder zerebrovaskulärem Insult. Das Risiko nimmt mit zunehmendem Alter und steigendem Zigarettenkonsum zu. Frauen, die älter als 30 Jahre sind, sollten deshalb nicht rauchen, wenn sie hormonhaltige Arzneimittel zur Verhinderung einer Schwangerschaft einnehmen.
Frauen, die ein hormonales Kontrazeptivum einnehmen, sollen nicht gleichzeitig mit Johanniskraut-Präparaten (Hypericum) behandelt werden, da die kontrazeptive Wirkung beeinträchtigt sein kann. Über Zwischenblutungen und Einzelfälle unerwünschter Schwangerschaften wurde berichtet (vgl. auch «Interaktionen»).
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie X. Es gibt Hinweise auf foetale Risiken, basierend auf Erfahrungen bei Menschen oder Tieren, wobei die Risiken die möglichen positiven therapeutischen Effekte bei weitem übersteigen. Dieses Medikament ist kontraindiziert für schwangere Frauen.
Bei Verdacht auf oder erwiesener Schwangerschaft soll Ovysmen sofort abgesetzt werden.
Laktation
Orale Kontrazeptiva können einen begrenzten Einfluss auf die quantitative und qualitative Zusammensetzung der Muttermilch haben. Begrenzte Mengen der Hormone können in die Milch übertreten. Bei niedrigdosierten Ovulationshemmern, wie z.B. Ovysmen, ist ein Einfluss auf den Säugling unwahrscheinlich.
Aus grundsätzlichen Erwägungen soll Ovysmen während der Stillzeit nicht angewandt werden.
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