ZusammensetzungWirkstoffe
Dextromethorphan als Dextromethorphanhydrobromid.
Hilfsstoffe
Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) 5.5 g (enthält 3.85 g Sorbitol), gereinigtes Wasser, mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Magnesium-Aluminium-Silicat, Natriumcitrat, Ethanol 96 % 50 mg, Citronensäure-Monohydrat, Natriumcyclamat, Methylparahydroxybenzoat (E 218) 10 mg, Ethylmaltol (E 637), Aromastoffe (Caramel, enthalten 8.6 mg Propylenglycol (E 1520) und Alkohol), Zuckerfarbe (E 150), Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216) 3 mg pro 10 ml (2 Messlöffel).
10 ml (2 Messlöffel) Sirup enthalten 31.7 mg (1.3 mmol) Natrium.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenHusten (verschiedener Genese), insbesondere trockener Reizhusten.
Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
3- (bis 4-) mal täglich die unten genannte Einzeldosis einnehmen, am besten nach dem Essen, die letzte Dosis vor dem Schlafengehen.
Kinder erhalten 1-2 mg/kg Körpergewicht pro Tag.
Einzeldosen:
Hustensirup (1 Messlöffel = 5 ml = 12.5 mg)
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Erwachsene und Jugendliche
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2 Messlöffel voll
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Kinder von 6 bis 12 Jahren
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1 Messlöffel voll
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Kinder von 1 bis 6 Jahren
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½ Messlöffel voll
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Hinweis
Der Hustensirup verdickt sich beim Stehen. Er lässt sich vor Gebrauch durch kräftiges Schütteln verflüssigen.
Dauer der Anwendung
Bei Selbstbehandlung sollte die Einnahme auf max. 4 Tage begrenzt bleiben. Auch unter ärztlicher Verordnung sollte Bexin Hustensirup nicht länger als 2 bis 3 Wochen eingenommen werden.
KontraindikationenÜberempfindlichkeit auf Dextromethorphan oder einen anderen Inhaltsstoff, insbesondere auf Parahydroxybenzoesäureester (E 216/218; Paragruppenallergie). Fruktose-Intoleranz, z.B. bei hereditärem Fruktose-1,6-diphosphatase-Mangel (beim metabolischen Abbau des in diesem Präparat enthaltenen Süssstoffes Sorbit entsteht Fruktose).
Gleichzeitige Behandlung mit einem MAO-Hemmer oder mit einem serotoninergen Arzneimittel (z.B. gewisse Antidepressiva und Anorektika) oder innerhalb von 14 Tagen nach Absetzen einer solchen Therapie.
Kinder unter 1 Jahr.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenAntitussiva sollten nur kurzfristig ohne Abklärung der Ursache des Hustens eingenommen werden.
Dextromethorphan hat ein Abhängigkeitspotential. Dextromethorphan darf nicht in höheren Dosen oder länger als empfohlen verwendet werden. Bei längerem Gebrauch können sich Toleranz mit Überdosierung, psychische und physische Abhängigkeit entwickeln. Es wurde über Fälle von Dextromethorphan Missbrauch bei Jugendlichen aber auch bei älteren Personen berichtet.
Vorsicht ist besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie bei Patienten mit einer Vorgeschichte bzgl. Drogenmissbrauch oder psychoaktiven Substanzen geboten.
Bei Asthma bronchiale, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung oder anderen Zuständen mit einer respiratorischen Insuffizienz oder erhöhter bronchialer Schleimbildung ist Bexin mit Vorsicht anzuwenden.
Dextromethorphan ist ein Substrat, der Metabolit 3-Methoxymorphinon ein Hemmer von CYP2D6. Die gleichzeitige Einnahme anderer CYP2D6-Hemmer oder von Arzneimittel, die über dieses Isoenzym metabolisiert werden, soll deshalb vermieden werden. Dies betrifft insbesondere gewisse Antidepressiva, Anorektika, Betablocker und Antihistaminika (siehe «Kontraindikationen», «Interaktionen» und «Überdosierung»).
Bei Patienten mit einem CYP2D6-Mangel sind Metabolismus und Elimination von Dextromethorphan stark verzögert. Auf Grund eines genetischen Polymorphismus zählen 10 bis 15% der Bevölkerung zu den sogenannten langsamen Metabolisierern (Debrisoquin-Typ).
Die Kombination mit anderen Opioiden ist zu vermeiden.
Serotonin-Syndrom
Serotonerge Wirkungen, einschliesslich der Entwicklung eines möglicherweise lebensbedrohlichen Serotonin-Syndroms, wurden für Dextromethorphan bei gleichzeitiger Einnahme von serotonergen Wirkstoffen, wie selektiven Serotonon-Wiederaufnahmehemmern (selective Serotonin Re-Updake Inhibitors, SSRIs), Wirkstoffen, die den Stoffwechsel von Serotonin beeinträchtigen (einschliesslich Monoaminoxidase-Hemmer (MAOIs) und CYP2D6-Inhibitoren berichtet.
Das Serotonin-Syndrom kann Veränderungen des mentalen Status, autonome Instabilität, neuromuskuläre Anomalien und/oder gastrointestinale Symptome umfassen.
Bei Verdacht auf ein Serotonin-Syndrom sollte die Behandlung mit Bexin Hustensirup eingestellt werden.
Pädiatrische Population
Auch bei Kindern können im Falle einer Überdosierung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auftreten, einschliesslich neurologischer Störungen. Die empfohlene Dosis soll nicht überschritten werden.
Bexin Hustensirup enthält 31.7 mg Natrium pro 10 ml (2 Messlöffel) Sirup, entsprechend 1.55 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bexin Hustensirup enthält 3.85 g Sorbitol pro 10 ml (2 Messlöffel) Sirup. Patienten mit hereditärer Fructoseintoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen / erhalten.
Bexin Hustensirup enthält Methylparahydroxybenzoat (E 218) und Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216). Diese können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Zudem enthält Bexin Hustensirup 8.6 mg Propylengylcol (E 1520) pro 10 ml (2 Messlöffel) Sirup und geringe Mengen an Ethanol (Alkohol), weniger als 100 mg pro 10 ml (2 Messlöffel) Sirup.
InteraktionenDextromethorphan ist ein Substrat und der Metabolit 3-Methoxymorphinan ein Hemmer von CYP2D6. Die gleichzeitige Einnahme von CYP2D6-Hemmern oder von anderen Arzneimitteln, die über dieses Isoenzym metabolisiert werden, kann zu einer gegenseitigen Erhöhung der Wirkstoffspiegel und zur Verzögerung der Elimination führen. Dies betrifft insbesondere Antidepressiva (Serotoninwiederaufnahme-Hemmer, MAO-Hemmer, trizyklische Antidepressiva, Lithium), Betablocker (z.B. Metoprolol, Timolol), H2-Rezeptorantagonisten (Cimetidin und Ranitidin) und die sogenannten nicht-sedierenden Antihistaminika (insbesondere Astemizol, Terfenadine); siehe auch «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Alkohol kann die unerwünschten Wirkungen von Dextromethorphan verstärken.
Die gleichzeitige Gabe von serotoninergen Arzneimittel kann ein serotoninerges Syndrom auslösen (siehe «Kontraindikationen»).
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es liegen keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor, und für Dextromethorphan sind bisher keine teratogenen Effekte bekannt geworden.
Für andere Substanzen vom Dextromethorphan-Typ ist jedoch bekannt, dass sie die zerebrale Entwicklung des Föten beeinträchtigen können. Falls Dextromethorphan pränatal verabreicht wird, kann eine atemdepressive Wirkung beim Neugeborenen nicht ausgeschlossen werden. Bexin sollte deshalb während der Schwangerschaft nur nach kritischer Abwägung von Nutzen und Risiko und nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Stillzeit
Obwohl Dextromethorphan und der Metabolit Dextrorphan nur in geringem Ausmass in die Muttermilch ausgeschieden werden, wird von einer Anwendung von Bexin während des Stillens abgeraten.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenBexin kann auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse bei längerer Anwendung des Präparates sowie bei gleichzeitigem Alkoholkonsum.
Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen werden nachfolgend nach Organklasse und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Die Häufigkeiten werden wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (<1/10, ≥1/100), gelegentlich (<1/100, ≥1/1000), selten (<1/1000, ≥1/10'000), sehr selten (<1/10'000).
Häufigkeit und Schweregrad von unerwünschten Wirkungen sind z.T. von der Dosierung und der Anwendungsdauer abhängig (siehe «Pharmakokinetik» und «Überdosierung»).
Störungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, die in Einzelfällen bis zum anaphylaktischen Schock führen.
Psychiatrische Störungen
Selten: Verwirrtheit, Unruhe.
Störungen des Nervensystems
Gelegentlich: Sedation, Schwindel.
Selten: Atemdepression.
Sehr selten: Dystonie, Muskelkrämpfe.
Gastrointestinale Störungen
Gelegentlich: Nausea, Opstipation, Erbrechen.
Selten: Inappetenz, Diarrhoe.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungAnzeichen und Symptome
Eine Überdosierung von Dextromethorphan kann mit Übelkeit, Erbrechen, Dystonie, Unruhe, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Benommenheit, Nystagmus, Kardiotoxizität (Herzrasen, abnormales EKG einschliesslich QTc-Verlängerung), Ataxie, toxischer Psychose mit visuellen Halluzinationen und Übererregbarkeit verbunden sein.
Bei massiver Überdosierung können zusätzlich folgende Symptome auftreten: Koma, Atemdepression, Krämpfe.
Einzelfälle von Überdosierungen bei Kindern und Jugendlichen verliefen fatal.
Behandlung
·Aktivkohle kann asymptomatischen Patienten verabreicht werden, die innerhalb der letzten Stunde eine Überdosis Dextromethorphan eingenommen haben.
·Für Patienten, die Dextromethorphan eingenommen haben und sediert oder komatös sind, kann Naloxon, in den üblichen Dosen wie zur Behandlung einer Opioidüberdosierung, in Betracht gezogen werden. Bei Krampfanfällen können Benzodiazepine, bei Hyperthermie externe Kühlmassnahmen angewendet haben.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
R05DA09
Wirkungsmechanismus
Dextromethorphan ist ein Morphinderivat. Dextromethorphan und sein aktiver Metabolit Dextrorphan dämpfen den Hustenreflex durch Erhöhung der zentralen Reizschwelle.
Dextromethorphan und Dextrorphan binden im ZNS u.a. an Sigma- und PCP2-Rezeptoren (Dopamin-Wiederaufnahme). Dextrorphan ist zudem ein N-Methyl-D-Aspartat-Antagonist.
Dextromethorphan und Dextrorphan können im ZNS akkumulieren, insbesondere bei CYP2D6-defizienten Personen, bei kontinuierlicher Anwendung über mehrere Tage oder bei Anwendung von höheren als den empfohlenen Dosierungen. Die Wirkdauer ist deshalb von der Dosierung und der Anwendungsdauer (siehe «Pharmakokinetik») abhängig.
Wegen der zentralen Akkumulation können die unerwünschten Wirkungen bei längerer Anwendung übermässig verstärkt werden.
Die Wirkung von Bexin hält im Allgemeinen mehr als 6 Stunden an.
Bexin Hustensirup kann bei bestimmungsgemässem Gebrauch auch von Diabetikern eingenommen werden.
Bexin Hustensirup ist zahnschonend.
Pharmakodynamik
Keine Daten vorhanden.
Atypisches Ansprechen
Keine Daten vorhanden.
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten vorhanden.
PharmakokinetikAbsorption
Nach oraler Einnahme wird Dextromethorphan rasch und praktisch vollständig resorbiert. Maximale Plasmaspiegel von Dextromethorphan werden nach 2-3 Stunden erreicht.
Distribution
Zur Verteilung von Dextromethorphan und Dextrorphan sind keine quantitativen Daten verfügbar, doch ist bekannt, dass beide Substanzen in das ZNS aufgenommen werden. Eine Plasma-Eiweissbindung wurde bisher nicht nachgewiesen. Dextromethorphan und seine Metaboliten treten in geringen Mengen in die Muttermilch über, doch ist nicht bekannt, ob sie die Plazentaschranke passieren.
Metabolismus
Dextromethorphan unterliegt einem starken First-pass-Effekt in der Leber. Der Nachweis des aktiven Metaboliten Dextrorphan im Plasma ist bereits etwa 15 Minuten nach oraler Einnahme von Dextromethorphan möglich. Maximale Plasmaspiegel von Dextrorphan werden nach 1-2 Stunden erreicht (380-690 ng/ml nach Einnahme von 25 mg Dextromethorphan). Dextromethorphan wird über das Cytochrom P450-Isoenzyme CYP2D6 metabolisiert, und der Metabolismus ist sättigbar. Die Hauptmetaboliten nach O- und N-Demethylierung sind das pharmakologisch aktive Dextrorphan sowie dessen inaktives Glucuronid und Sulfat-Ester. Weitere Metaboliten sind Methoxy-Methorphane und Hydroxy-Methorphane.
Elimination
Dextromethorphan und seine Metaboliten werden überwiegend im Urin ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeiten von Dextromethorphan und damit auch von Dextrorphan sind von der eingenommenen Dosis und vom CYP2D6-Phänotyp der Patienten (siehe unten) abhängig, und sie steigen zusätzlich mit zunehmender Anwendungsdauer. Die Eliminationshalbwertszeit von Dextromethorphan variiert deshalb stark: In einer Studie war sie bei schnellen Metabolisierern ohne Stoffwechselblockade nicht messbar, in anderen betrug sie 40 Stunden und mehr. Die Eliminationshalbwertszeit von Dextrorphan beträgt 2.5 bis 3.5 Stunden.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Metabolismus und Elimination von Dextromethorphan sind bei Patienten mit einem CYP2D6-Mangel stark verzögert. Auf Grund eines genetischen Polymorphismus zählen 10 bis 15% der Bevölkerung zu den sogenannten langsamen Metabolisierern (Debrisoquin-Typ).
Bei einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung muss ebenfalls mit einer verzögerten Elimination gerechnet werden.
Präklinische DatenEs sind keine für die Verabreichung relevanten präklinischen Daten vorhanden.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Zulassungsnummer39639 (Swissmedic)
PackungenHustensirup:
Flasche mit 130 ml (B).
Flasche mit 200 ml (B).
ZulassungsinhaberinSpirig HealthCare AG, 4622 Egerkingen.
Stand der InformationNovember 2021
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