PharmakokinetikAbsorption
Nach oraler Einnahme von Norpace Kapseln wird Disopyramid im Darm rasch und fast vollständig resorbiert, so dass maximale Plasmakonzentrationen innerhalb von 2 Stunden nach Einnahme erreicht werden. Die Bioverfügbarkeit der Norpace retard Filmtabletten beträgt ca. 82%, maximale Serumkonzentrationen werden im Mittel zwischen 0,5 und 3 Stunden erreicht und für weitere 2-3 Stunden erhalten.
Distribution
Die üblichen therapeutischen Plasmakonzentrationen der Disopyramidbase betragen 2-4 µg/ml, und bei diesen Konzentrationen beträgt die Proteinbindung 50-65%. Da die Proteinbindung konzentrationsabhängig ist, ist es schwierig, den freien Anteil aufgrund der gemessenen totalen Konzentration vorauszusagen.
Nach mehrfachen Dosen von Norpace (150 mg Kapseln alle 6 Stunden) werden Steady-State-Plasmakonzentrationen von 2-4 µg/ml erreicht. Das Verteilungsvolumen von Norpace retard Filmtabletten beträgt 0,8 l/kg.
Metabolismus
Bei gesunden Männern wird ca. 50% einer Dosis von Disopyramid unverändert im Urin ausgeschieden, ca. 20% als Mono-N-dealkyl-Metabolit, 10% in Form anderer Metaboliten. Die Plasmakonzentration der wichtigsten Metaboliten beträgt ca. ein Zehntel der Disopyramidkonzentration. Änderungen des pH-Wertes des Urins beeinflussen die Plasmaeliminationshalbwertszeit von Disopyramid nicht.
Elimination
Die mittlere Plasmaeliminationshalbwertszeit von Disopyramid beträgt bei gesunden Probanden 6,7 Std. (Bereich 4-10 Std.).
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Patienten mit verminderter renaler Funktion (N = 6, Creatinin-Clearance < 40 ml/Min) betrug die Plasmaeliminationshalbwertszeit 8 bis 18 Std.
Nach oraler Verabreichung von 200 mg Disopyramid an 10 kardiale Patienten mit Borderline- bis mässiger ausgeprägter Herzinsuffizienz betrugen die Mittelwerte (± SD) von T max 2,3 ± 1,5 Std. und jene von C max 4,8 ± 1,6 µg/ml, und waren damit höher als bei gesunden Probanden. Nach intravenöser Verabreichung an dieselben Patienten betrug der Mittelwert der Plasmaeliminationshalbwertszeit 9,7 ± 4,2 Std. (Bereich bei Gesunden 4,4 bis 7,8 Std.). In einer zweiten Studie war die Eliminationshalbwertszeit nach oraler Verabreichung an 7 Patienten mit Herzkrankheiten, inkl. linksventrikulärer Dysfunktion, auf 7,8 ± 1,9 Std. (Bereich 5,0 bis 9,5) leicht verlängert.
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