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Fachinformation zu Mercaptyl®:Abbott AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: M01CC01
Penicillamin greift als Mesenchymsuppressivum (Hemmung des SMPS-Stoffwechsels) in die immunpathologischen Vorgänge ein, die bei der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis [cP]) eine wesentliche Rolle spielen. Auf diese Weise wird nicht lediglich eine symptomatische Therapie betrieben wie mit Analgetika/Antiphlogistika, sondern der Grundprozess der rheumatoiden Arthritis an der Basis unterdrückt.
Der Hauptangriffspunkt von Penicillamin liegt in der Hemmung der Quervernetzung von Kollagen- bzw. Elastinvorstufen und damit des Reifungsprozesses von Tropokollagen. Es resultieren ein Anstieg des löslichen Kollagens und verbesserte elastische Eigenschaften des Bindegewebes. Die progrediente Bindegewebsproliferation wird gehemmt und fibrotische Prozesse werden reduziert. Daneben depolymerisiert Penicillamin pathologisch vermehrte Immunglobulinkomplexe (Rheumafaktoren) durch Spaltung der Disulfidbrücken. Mit Zystin bildet Penicillamin zudem ein bis zu 50mal besser harnlösliches gemischtes Disulfid, so dass Mercaptyl als Mittel der Wahl bei Zystinurie gilt. Durch Chelatbildung eliminiert Penicillamin bei cP pathologisch vermehrtes Serumkupfer und inhibiert dessen katalytische Funktion bei der Entstehung von Immunglobulinkomplexen. Dieser Mechanismus liegt auch dem Einsatz von Mercaptyl bei M. Wilson und Schwermetallvergiftungen zugrunde.

Klinische Wirksamkeit
Die gesamten Eigenschaften von Penicillamin – insbes. seine Bindegewebswirksamkeit – führen beim Ansprechen auf die Mercaptyl-Therapie bei cP zu einer deutlichen Abnahme der Dauer der Morgensteife, des Gelenkumfanges und der Zunahme der Griffstärke. Es ist dabei jedoch zu beachten, dass sich eine deutliche klinische Besserung frühestens 8 Wochen nach Therapiebeginn einstellt, daher kann vor allem zu Beginn der Behandlung die zusätzliche Gabe von symptomatisch wirkenden Analgetika/Antiphlogistika oder Kortikoiden notwendig sein.

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