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Fachinformation zu Mercaptyl®:Abbott AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Nicht gleichzeitig mit anderen Basistherapeutika wie Goldsalzen, Chloroquin und Immunsuppressiva verabreichen.
Bei Nichtbeachtung einer aufgetretenen Proteinurie kann es zum nephrotischen Syndrom kommen.
Um Nebenwirkungen zu vermeiden und rechtzeitig zu erkennen, vor und während der Behandlung folgende Untersuchungen durchführen:
1. Urin auf Protein in den ersten 2 Behandlungsmonaten wöchentlich, dann während der gesamten weiteren Therapiedauer 14tägig bis monatlich untersuchen. Tritt eine Proteinurie auf, so sollte, falls hier nicht ein banaler Infekt zugrunde liegt, Mercaptyl abgesetzt werden. Nach vollständigem Verschwinden einer leichten Proteinurie kann ein erneuter Therapieversuch unternommen werden.
2. Kreatininspiegel im Serum prüfen; in den ersten 2 Behandlungswochen wöchentlich, dann während der gesamten weiteren Therapiedauer 14tägig bis monatlich. Übersteigt der Kreatininwert 2 mg/100 ml, sollte Mercaptyl abgesetzt werden.
3. Leukozyten- und Thrombozytenzählung sowie Differenzierung des Blutausstrichs in den ersten Behandlungsmonaten 14tägig, später monatlich untersuchen. Bei Leukozytenzahlen unter 3000/mm³ und/oder Thrombozytenzahlen unter 120’000/mm³ Mercaptyl absetzen.
4. Regelmässige Befragung nach neurologischen Ausfällen und Sehstörungen sowie kurze Sensibilitäts-, Motilitäts- und Reflexprüfung durchführen. Ggf. das Präparat absetzen und einen Therapieversuch mit 80–160 mg Vitamin Boral täglich einleiten. Verschwinden die neurologischen Störungen unter dieser Behandlung, die Gabe von Mercaptyl unter gleichzeitiger Vitamin-B-Substitution (40–80 mg täglich) wieder aufnehmen.
5. Bestimmung der alkalischen Phosphatase, der Transaminasen sowie Prüfung auf das Auftreten antinukleärer Faktoren alle 2–3 Monate durchführen.
Bei Hypogeusie versuchen, diese mit 5 ml 0,1% Kupfersulfatlösung bzw. 3–5× täglich 30 Tr. 1% Zn-Sulfat oral in Fruchtsaft mindestens 1½ Std. vor oder nach Gabe von Mercaptyl zu kompensieren. Häufig reicht das Essen von Bananen oder Schokolade, bzw. eine Dosisreduktion aus, um die Hypogeusie abklingen zu lassen. Ggf. auch eine Begleittherapie mit Vitamin Bversuchen.
Bei Auftreten von Dermatolathyrismus oder Autoimmunsymptomen (Pemphigus, Lupus erythematodes, Polymyositis, Myasthenia gravis) soll Mercaptyl abgesetzt werden. Bei Myasthenia gravis kann die Behandlung mit Cholinesterasehemmern erforderlich sein; u.U. ist auch eine Plasmapherese angezeigt.
Bei der medikamentösen Therapie der cP versuchen, mit Mercaptyl allein auszukommen. Eine Kombination mit symptomatisch wirkenden analgetisch-antiphlogistischen Substanzen oder Kortikoiden ist aber oft bei Behandlungsbeginn noch nötig und auch in den Behandlungsintervallen möglich.
Wird von einer anderen Basis-Therapie auf Mercaptyl umgestellt, so sollte vorher das Abklingen allfällig bestehender Nebenwirkungen abgewartet werden.

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