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Fachinformation zu Mercaptyl®:Abbott AG
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Dosierung/Anwendung

Um das Auftreten unerwünschter Wirkungen möglichst zu vermeiden, ist Mercaptyl, wenn immer möglich, langsam einschleichend zu dosieren. Die Filmtabletten sind unzerkaut ½–1 Std. vor oder 1–2 Stunden nach den Mahlzeiten einzunehmen.

Bei rheumatoider Arthritis (chronischer Polyarthritis [cP])
1. und 2. Behandlungswoche: Tagesdosis 150 mg;
3. und 4. Behandlungswoche: Tagesdosis 300 mg;
5. bis 8. Behandlungswoche: Tagesdosis 450 mg;
ab 9. Behandlungswoche: Tagesdosis 600 mg.
Ab 13. Behandlungswoche kann je nach Ansprechen auf die Therapie eine Steigerung der Tagesdosis auf 750–900 mg ins Auge gefasst werden. Bei therapierefraktären Fällen (keine gesicherte Wirkung nach 4–5 Monaten zu beobachten) die Mercaptyl gut vertragen, kann eine Tagesdosierung von 1200 mg versucht werden. Nach Erreichen eines gesicherten therapeutischen Effektes ist Mercaptyl auf eine Erhaltungsdosis von 300–600 mg pro Tag zu reduzieren.
Die Basistherapie mit Mercaptyl ist eine Langzeitbehandlung. Beim Unterbrechen der Medikation nach längerer erfolgreicher Behandlung (18–20 Monate) kann die Remission bis zu 6 Monaten anhalten, bevor es zu einem Rezidiv kommt. Dies erlaubt eine intermittierende Therapie. Die Wiederaufnahme der Mercaptyl-Behandlung muss jeweils erneut einschleichend erfolgen.

Bei Metallosen (Schwermetallvergiftung, M. Wilson)
Möglichst einschleichend 900–1800 mg täglich, je nach erzielter Metallionen-Ausscheidung im Urin.

Bei Zystinurie/Zystinsteine
Möglichst einschleichend 1200–2400 mg täglich, je nach Zystinkonzentration im Urin.

Bei primär biliärer Zirrhose
Gleiches Dosierungsschema wie bei der chronischen Polyarthritis; Erhaltungsdosis 900 mg täglich.

Bei Sklerodermie, Lungenfibrose
Einschleichende Dosierung bis auf Tagesdosen von 2100 mg.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Kindern sollte die Tagesdosis von 30 mg/kg Körpergewicht oder 900 mg nicht überschritten werden. Zur Erhaltungstherapie reichen im allgemeinen 5–10 mg/kg aus. Die Dosierung erfolgt langsam einschleichend mit 5 mg/kg Körpergewicht täglich und Steigerung alle 2 Wochen um 150 mg bis auf 15–20 mg (max. 30 mg) pro kg Körpergewicht täglich. Zu diesem Zweck sind die Mercaptyl-Filmtabletten ggf. zu zerstossen; dabei geht allerdings die Magensaftresistenz verloren, wodurch gastrointestinale Nebenerscheinungen (Übelkeit, Brechreiz) vermehrt auftreten können.

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