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Fachinformation zu Cetal® retard:Pfizer AG
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Zur symptomatischen Therapie cerebralerStoffwechsel- und Durchblutungsstörungen 

Zusammensetzung

1 Kapsel enthält:

Wirkstoff: 30 mg Vincamin.

Hilfsstoffe: Color. E 127, E 132.

Eigenschaften/Wirkungen

Vincamin, die Wirksubstanz von Cetal retard, aktiviert die Stoffwechselvorgänge im Gehirn und verbessert die Gehirndurchblutung. Dadurch wird die cerebrale Sauerstoff- und Glukoseverwertung gesteigert.
In Cetal retard liegt der Wirkstoff in einer Darreichungsform mit verzögerter Freisetzung und lang anhaltender Wirkung vor. Cetal retard eignet sich daher besonders zur Dauerbehandlung der Erscheinungen, die auf eine Minderdurchblutung des Gehirns und eine gestörte Stoffwechselaktivität zurückzuführen sind.

Pharmakokinetik

Maximale Plasmaspiegel werden ca. 3 Stunden nach Verabreichung von Cetal retard gemessen. Die initiale Eliminationshalbwertszeit von Vincamin beträgt ca. 2 Stunden, gefolgt von einer langsameren Eliminationsphase. Die Substanz ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen.
Vincamin wird hauptsächlich in metabolisierter Form renal eliminiert.
In Cetal retard liegt Vincamin in mikroverkapselter Form vor. Aus diesen Mikrokapseln (Pellets) wird der Wirkstoff pH-unabhängig durch Diffusion kontinuierlich verzögert und vollständig freigesetzt.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Behandlung von Symptomen als Folge von subakuten, intermittierend auftretenden und chronischen Zustandsbildern cerebraler Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen (wie z.B. Konzentrationsschwäche, Gedächtnisstörungen, Schwindel).
Durchblutungsstörungen im Bereich der Augen und der Ohren.

Dosierung/Anwendung

Im allgemeinen werden morgens 1-2 Kapseln und abends 1 Kapsel Cetal retard unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
Bei Herzinfarktfolgeerscheinungen und Rhythmusstörungen muss eine progressive Dosierung erfolgen und die Behandlung, falls nötig, unter EKG-Kontrolle begonnen werden. Bei bestehender Hypokaliämie ist diese vor Beginn der Behandlung zu korrigieren.
Bei Niereninsuffizienz sowie bei Koronar- und Cerebralsklerose ist eine vorsichtige Dosierung angebracht (siehe «Anwendungseinschränkungen»).

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Die meisten Kontraindikationen ergeben sich durch die allgemeine Vasodilatation und deren Folgen für Herz und Kreislauf.
Cetal retard sollte daher nicht eingesetzt werden bei frischem Herzinfarkt; dekompensierter Herzinsuffizienz; Herzrhythmusstörungen; schwerer Niereninsuffizienz; schweren hypotonen Zuständen; erhöhtem Hirndruck; Gehirntumoren mit intrakranieller Drucksteigerung und frischen cerebralen Insulten; psychiatrischen, neuropsychiatrischen und neurologischen Defektsyndromen als Folge einer cerebralen Hypoxidose und cerebralen Atrophien; Hypokaliämie; Retinablutung.

Vorsichtsmassnahmen
Grosse Vorsicht ist geboten bei Trägern von Herzschrittmachern.
Die Gefässkontraktion als wichtiger Faktor der Stillung arterieller Blutungen wird durch Cetal retard gehemmt. Deshalb sollte Cetal retard nicht nach der Geburt, nach frischen arteriellen Blutungen und bei bestehenden Ulcera angewandt werden.
Da die Kohlenhydrattoleranz verschlechtert werden kann, darf bei Diabetikern die Anwendung von Cetal retard nur unter laufender Kontrolle der Blutzuckerkonzentration erfolgen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Cetal retard sollte während der Stillzeit vorsichtshalber nicht eingenommen werden.

Unerwünschte Wirkungen

Nebenwirkungen sind selten; vereinzelt wurden gastrointestinale Beschwerden (Appetitlosigkeit, Nausea, Diarrhoe) sowie vorübergehende Hautrötung, Kopfschmerzen, Unruhe oder Angstgefühle beobachtet.

Interaktionen

Alkohol und Secalealkaloide können die blutdrucksenkende Wirkung durchblutungsfördender Mittel verstärken.

Überdosierung

Überdosierungs- und Vergiftungsfälle mit Cetal retard sind bisher nicht bekannt geworden.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Die Basistherapie bei eingeschränkter Herz-Kreislauf-Funktion soll selbstverständlich beibehalten werden.

Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

39928.

Stand der Information

Dezember 1991.
LPD 00JAN01/RL88

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