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Fachinformation zu Zaroxolyn®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Antihypertensivum und Diuretikum 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Metolazonum.

Tabletten mit Bruchrille zu 2,5 mg.

Hilfsstoffe: Color.: E 127, Excip. pro compr.

Tabletten mit Bruchrille zu 5 mg.

Hilfsstoffe: Color.: E 132, Excip. pro compr.

Eigenschaften/Wirkungen

Zaroxolyn hemmt die Rückresorption von Natrium im aufsteigenden Schenkel der Henleschen Schleife und im proximalen Tubulus, was eine Ausscheidung von Natrium und Chlorid in ungefähr äquivalenten Mengen bewirkt.
Bei optimaler therapeutischer Dosierung erreicht Zaroxolyn ungefähr die gleiche diuretische Wirksamkeit wie Diuretika vom Thiazid-Typ; es kann jedoch auch die Diurese von Patienten mit sehr niedriger glomerulärer Filtrationsrate (weniger als 20 ml/min) anregen.
Die Diurese setzt in der Regel innerhalb der ersten Stunde nach der Verabreichung ein und hält je nach Dosierung 12-24 Stunden an. Das Wirkungsmaximum wird nach ca. 2 Stunden erreicht.
Bei antihypertensiver Dosierung ist die Wirkung bereits 3-4 Tage nach Therapiebeginn zu beobachten. Das Wirkungsoptimum wird nach 3-4 Wochen erreicht.

Pharmakokinetik

Metolazon wird im Verdauungstrakt langsam und unvollständig resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration wird nach 4-10 h beobachtet.
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 113 l; die Substanz wird zu 95% an Plasmaproteine gebunden. Metolazon passiert die Plazenta und geht in die Muttermilch über.
Metolazon wird praktisch nicht metabolisiert; die gebildeten Metaboliten haben sich als nicht toxisch erwiesen.
80-95% der verabreichten Dosis werden bei einer Halbwertszeit von 8-10 h in unveränderter Form renal ausgeschieden. Der restliche Anteil erscheint in den Faeces. Da die Clearance von Metolazon parallel zur Kreatinin-Clearance verläuft, ist die Ausscheidung beim Vorliegen einer Niereninsuffizienz verlangsamt.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Hypertonie leichten und mittleren Grades. Zaroxolyn kann entweder allein oder, in schweren Fällen, gleichzeitig mit anderen Antihypertensiva eingesetzt werden.
Ödeme bei Herzinsuffizienz.
Ödeme bei Nierenerkrankungen, einschliesslich nephrotisches Syndrom und Zuständen mit eingeschränkter Nierenfunktion.

Dosierung/Anwendung

Im Allgemeinen ist Zaroxolyn in einer einmaligen täglichen Dosis zu verabreichen.
Die folgenden Dosierungen sollen als Richtlinien dienen:

Hypertonie: 2,5-5 mg/d.

Ödeme bei Herzinsuffizienz: 5-10 mg/d.

Ödeme bei Nierenerkrankung: 5-20 mg/d.
Die Dosierung muss der individuellen Reaktion des Patienten angepasst werden. Sobald die gewünschte therapeutische Wirkung erreicht worden ist, kann die Dosierung von Zaroxolyn für die Erhaltungsbehandlung verringert werden.
Bei Patienten mit nächtlicher paroxysmaler Dyspnoe kann mit einer Dosierung, die sich im oberen Bereich der angegebenen Dosisspanne bewegt, eine anhaltende Diurese während 24 Stunden sichergestellt werden.
Werden gleichzeitig andere Diuretika oder Antihypertonika verabreicht, kann eine Potenzierung eintreten, was eine sorgfältige Anpassung der Dosierung erforderlich macht.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber einer der Komponenten.
Anurie, Coma hepaticum oder präkomatöse Zustände.

Vorsichtsmassnahmen
Über die Verwendung von Zaroxolyn bei Patienten unter 16 Jahren liegen gegenwärtig keine Erfahrungen vor.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D.
Es gibt klare Hinweise auf Risiken für den menschlichen Foetus, aber der therapeutische Nutzen für die Mutter kann überwiegen.
Die routinemässige Verwendung von Thiazid-Diuretika in der Schwangerschaft und Stillzeit ist generell kontraindiziert.

Ausnahme: Behandlung von Patientinnen mit Ödemen, verursacht durch pathologische Zustände (Herzinsuffizienz, Nierenerkrankungen).

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen zählen Nausea, Erbrechen, Verstopfung, Diarrhoe und Kopfschmerzen.
Bei Patienten, die eine bekannte Allergie auf Sulfonamide oder ihre Derivate aufweisen, können allergische Reaktionen auftreten.
Zaroxolyn kann eine Erhöhung der Blutkonzentrationen von Harnstoff und Harnsäure hervorrufen. In seltenen Fällen kann die Erhöhung der Harnsäurekonzentration im Serum akute Gichtanfälle auslösen, was zum Abbruch der Behandlung zwingt. Die Therapie ist ebenfalls abzubrechen, wenn sich bei niereninsuffizienten Patienten Oligurie oder Azotämie verschlimmern.
Da unter Zaroxolyn ein Kaliumverlust eintreten kann, sollten während der Behandlung die Elektrolyte im Serum in regelmässigen Abständen kontrolliert werden. Ein allfälliger Kaliummangel ist durch zusätzliche Kaliumzufuhr auszugleichen. Der Glukosestoffwechsel wird durch Zaroxolyn nur geringfügig beeinflusst.
Bei Diabetikern muss die antidiabetische Therapie unter Umständen neu eingestellt werden; bei latentem Diabetes mellitus können Glukosurie und Hyperglykämie auftreten. Aus diesem Grund muss der Blutzuckerspiegel regelmässig kontrolliert werden.
In seltenen Fällen wurde über das Auftreten einer Thrombozytopenie berichtet.

Interaktionen

Obwohl bei Zaroxolyn keine entsprechenden Beobachtungen gemacht wurden, liegen für verwandte Diuretika Berichte vor, gemäss denen diese Medikamente eine erhöhte Ansprechbarkeit auf Tubocurarin und eine verminderte arterielle Reaktionsbereitschaft auf Noradrenalin bewirken. Die Dosierung dieser Medikamente ist deshalb bei Patienten, die mit Zaroxolyn behandelt werden und sich einem operativen Eingriff unterziehen müssen, sorgfältig anzupassen.
Unter Zaroxolyn kann eine orthostatische Hypotonie auftreten; sie wird potenziert durch Alkohol, Barbiturate, Narkotika sowie andere Antihypertonika.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Furosemid kann die Wirkung von Zaroxolyn erheblich potenziert werden.

Überdosierung

Im Fall einer Überdosierung können folgende Symptome auftreten: Schwindel, Nausea, Somnolenz, Hypovolämie, Hypotonie, Elektrolytstörungen.

Therapie: provoziertes Erbrechen oder Magenspülung, Verabreichung von Aktivkohle, Korrektur der Elektrolytstörungen.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Medikament soll vor Licht geschützt und nicht über 30 °C aufbewahrt werden.

IKS-Nummern

40424.

Stand der Information

März 1992.
RL88

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