ÜberdosierungSerumkonzentrationen von mehr als 100 mg/l über längere Zeit können mit einer erhöhten Inzidenz unerwünschter Wirkungen einhergehen.
Symptome
Bei Überdosierung sind ausgeprägte Manifestationen der oben beschriebenen unerwünschten Wirkungen (siehe «Unerwünschte Wirkungen») zu erwarten, insbesondere Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Blutbildveränderungen (vor allem Leukopenie und Thrombozytopenie) und Transaminasenanstieg.
Behandlung
Es gibt kein spezifisches Antidot.
Leichtere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe sowie Knochenmarkschädigung und Transaminasenanstieg sind nach Absetzen der Therapie gewöhnlich vollständig reversibel.
Eine angemessene Flüssigkeitszufuhr ist sicherzustellen (ggf. auch intravenös), da Flucytosin unverändert über die Nieren ausgeschieden wird. Eine möglichst frühzeitige forcierte Diurese ist angezeigt.
Die hämatologischen Parameter müssen engmaschig überprüft und die Leber- und Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden. Sollten hierbei Abweichungen von der Norm auftreten, müssen geeignete therapeutische Massnahmen ergriffen werden. Da eine Hämodialyse die Serumkonzentrationen bei anurischen Patienten nachweislich herabsetzt, kann diese Methode bei der Behandlung einer Überdosierung in Betracht gezogen werden.
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