Unerwünschte WirkungenDie häufigsten unerwünschten Wirkungen während der Behandlung sind: Nervosität, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Zittern, Depression, Schläfrigkeit. Diese sind dosisabhängig und treten bei jungen Patienten weniger häufig (1-2%) auf als bei älteren Menschen (6-9%).
Gelegentlich sind Darmschwierigkeiten und Hypersensibilitäts- Reaktionen aufgetreten.
Meldungen aus klinischen Versuchen
In kontrollierten Studien sind weniger als 2% Nebenwirkungen aufgetreten. Diese wurden in der Regel bei älteren Patienten mit Dosierungen über 2,4 g/Tag beobachtet. In der Mehrzahl der Fälle konnten die Nebenwirkungen durch eine Reduktion der Dosis beseitigt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen Daten über 3000 Patienten vor, welche im Rahmen von placebokontrollierten doppelblinden klinischen Versuchen Piracetam erhalten haben. Folgende unerwünschte Arzneimittelwirkungen wurden dabei mit statistischer Signifikanz bei der Piracetam - Gruppe (n = 3017) häufiger beobachtet als in der Placebogruppe (n = 2850).
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, < 1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, < 1/100), «selten» (≥1/10'000, < 1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Hyperkinesie.
Gelegentlich: Somnolenz.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Gewichtszunahme.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Nervosität.
Gelegentlich: Depression.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Asthenie, Libidosteigerung, Hypersexualität.
Sehr selten: Schweissausbrüche.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Folgende zusätzliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen basieren auf Spontanmeldungen seit Markteinführung. Diese Daten zu unerwünschten Wirkungen, die seit Markteinführung gemeldet wurden, sind nicht geeignet um deren tatsächliche Häufigkeit abzuschätzen. Daher ist die Häufigkeit folgender unerwünschter Wirkungen nicht bekannt (Häufigkeit aufgrund vorliegender Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Haemorrhagische Erkrankungen.
Erkrankungen des Immunsystems: Anaphylaktoide Reaktion, Hypersensitivität.
Psychiatrische Erkrankungen: Erregung, Angstzustände, Verwirrtheitszustand, Halluzinationen.
Erkrankungen des Nervensystems: Ataxie, Störung des Gleichgewichtssinnes, Verstärkung von epileptischen Anfällen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths: Schwindel.
Erkrankungen des Gastrointestinaletrakts: Abdominalschmerzen, Diarrhöe, Übelkeit, Erbrechen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Angioneurotisches Ödem, Dermatitis, Pruritus, Urtikaria.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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