PharmakokinetikDie Pharmakokinetik von Iso Mack Retard entspricht generell der von Isosorbiddinitrat-Präparaten.
Absorption
Die Bioverfügbarkeit beträgt 76% im Vergleich zu einer nicht retardierten Tablette.
2-4 h nach zuverlässiger Resorption von 20 mg Iso Mack Retard werden maximale Wirkstoffkonzentrationen im Plasma von durchschnittlich 3,2 ng/ml erreicht. Danach fällt die Plasmakonzentration während den folgenden 6 h auf ungefähr die Hälfte ab. Zwölf Stunden nach Einnahme ist Isosorbiddinitrat im Plasma noch nachweisbar.
2-6 h nach Einnahme von 120 mg Iso Mack Retard tritt ein Konzentrationsplateau auf. 6 Stunden nach Einnahme werden maximale Konzentrationen von 18,98 ng/ml gemessen. Nach 10 Stunden liegen die Konzentrationen bei 7,93 ng/ml, nach 24 Stunden bei 3,94 ng/ml.
Distribution
Lediglich 28% des Isosorbiddinitrates ist an Plasmaproteine gebunden.
Metabolismus
ISDN ist einem Firstpass-Effekt unterworfen, welcher nach oraler Applikation stärker ist als nach sublingualer Anwendung. In der Leber und in vielen anderen Geweben, wie z.B. in den Erythrozyten findet in mehreren Schritten eine reduktive Denitrifizierung über die Glutathion-S-Transferase statt. Es werden dabei die folgenden pharmakologisch aktiven Metaboliten gebildet: zu ungefähr 60% Isosorbid-5-Nitrat (IS-5-M N) und zu ca. 20 bis 25% Isosorbid-2-Nitrat (IS-2-MN), der Rest wird möglicherweise gleichzeitig zu Isosorbid denitrifiziert. Isosorbid-Mononitrate werden wesentlich langsamer metabolisiert (Halbwertszeit von IS-5-MN: 4-6 Stunden; für IS-2-MN: 1,5-2 Stunden) als ISDN (Halbwertszeit: 30-60 min).
Elimination
Zu den Endprodukten der ISDN-Metabolisierung gehören neben anderen Substanzen die Glukuronide von IS-5-MN, Isosorbid und Sorbit. Die Ausscheidung findet zu 99% über die Nieren statt. Die Eliminationshalbwertszeit von Isosorbiddinitrat beträgt ca. 30-60 min.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Elimination von ISDN und seiner aktiven Metaboliten ist bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht beeinträchtigt.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann die Plasmakonzentration von ISDN erhöht und jene des Metaboliten IS-5-MN erniedrigt sein.
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