Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDistraneurin sollte mit Vorsicht bei Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom oder mit eingeschränkter Atemfunktion (z.B. Asthma bronchiale), akuten oder chronischen Bronchial- oder Lungenerkrankungen angewendet werden, da das Risiko einer respiratorischen Depression besteht. Bei solchen Patienten ist die Dosis gegebenenfalls zu reduzieren. Dauerüberwachung von Kreislauf und Atmung muss gewährleistet sein. Absauggerät und Möglichkeiten zur künstlichen Beatmung sind bereitzuhalten.
Über einen fatal verlaufenden kardiorespiratorischen Kollaps (siehe «Unerwünschte Wirkungen») wurde berichtet, als Distraneurin mit ZNS-dämpfenden Substanzen kombiniert verabreicht wurde. Wenn solche Substanzen zusammen verabreicht werden, muss die Dosierung entsprechend reduziert werden.
Wird Distraneurin überdosiert, besteht immer das Risiko einer zentral induzierten respiratorischen Depression und eines Kreislaufkollapses.
Eine Hypoxie, verursacht beispielsweise durch kardiale und/oder respiratorische Insuffizienz, kann sich als akuter Verwirrungszustand äussern. Diese Hypoxie muss erkannt werden und eine spezifische Therapie der Ursache ist bei solchen Patienten unerlässlich. Sedativa/Hypnotika sowie Distraneurin sind in diesem Fall zu vermeiden.
Leichte Leberstörungen in Verbindung mit Alkoholismus schliessen die Anwendung von Distraneurin nicht aus. Eine damit verbundene Erhöhung der systemischen Bioverfügbarkeit und eine verzögerte Elimination der Substanzen muss jedoch beachtet werden.
Jedoch ist grosse Vorsicht geboten bei Patienten mit schweren Leberschäden und eingeschränkter Leberfunktion. Dies besonders, weil ein beginnendes Leberkoma durch die Sedierung maskiert werden kann.
Während der Therapie wird von abnormer Leberfunktion, einschliesslich einer Erhöhung der Transaminasen, und in seltenen Fällen von Gelbsucht und cholestatischer Hepatitis berichtet.
Ebenso müssen Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen mit Vorsicht behandelt werden.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom kann eine paradoxe Verschlechterung auftreten.
Die nasopharyngeale/bronchiale Sekretion kann erhöht sein, in einem Zeitpunkt, in welchem der Patient stark sediert ist und deshalb nicht in der Lage ist, zu husten.
Da Distraneurin psychische und/oder physische Abhängigkeit erzeugen kann, ist die Verschreibung von Distraneurin an suchtgefährdete Patienten oder an Patienten, deren Krankheitsgeschichte vermuten lässt, dass sie eigenmächtig die Dosis erhöhen könnten, mit grosser Vorsicht vorzunehmen.
Distraneurin kann nach längerer Einnahme von hohen Dosen eine physische Abhängigkeit mit Entzugssymptomen wie Konvulsionen, Tremor und organischer Psychose erzeugen. Dies trat vorwiegend bei Verschreibungen an ambulant behandelte Alkoholiker auf.
Distraneurin soll nicht an Patienten verschrieben werden, die weiterhin Alkohol konsumieren oder an Alkoholabhängigkeit leiden. Alkohol kombiniert mit Distraneurin, insbesondere bei Alkoholikern mit Zirrhose, kann zu einer fatalen respiratorischen Depression führen, auch wenn es nur kurze Zeit angewendet wird.
Wird Distraneurin als Hypnotikum korrekt dosiert eingesetzt, sind «Hangover»-Symptome ungewöhnlich, können aber trotzdem auftreten.
Bei älteren Patienten ist Vorsicht geboten, da sie oft über eine erhöhte Bioverfügbarkeit und eine verzögerte Eliminierung von Clomethiazol verfügen.
Distraneurin Mixtur enthält geringe Mengen Alkohol (0,13 Vol.-%). Jede Dosis enthält bis zu 20 mg Alkohol. Distraneurin Mixtur kann die Wirkung von anderen Medikamenten ändern oder verstärken.
1 ml Distraneurin Mixtur enthält 0,35 g Sorbitol. Die Einnahme der empfohlenen Einzeldosis von 5 ml enthält 1,75 g Sorbitol. Distraneurin Mixtur ist nicht geeignet bei angeborener Fructose-Intoleranz. Die Mixtur kann leicht abführend wirken.
1 Kapsel Distraneurin enthält 7 mg Sorbitol. Distraneurin Kapseln sind nicht geeignet bei angeborener Fructose-Intoleranz.
|