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Fachinformation zu Distraneurin®, Kapseln und Mixtur:Cheplapharm Schweiz GmbH
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Dosierung/Anwendung

Das Ziel der Distraneurin-Therapie soll die Kontrolle der Symptome sein, ohne eine übermässige Sedierung zu bewirken.
Die optimal wirksame Dosierung wird am besten individuell bei jedem Patienten durch Dosis-Titration bestimmt. Dies ist in Anbetracht der variablen Bioverfügbarkeit besonders wichtig (vgl. Rubrik «Pharmakokinetik»).
Wie bei allen Sedativa, Hypnotika und Tranquilizern soll die Dosis so niedrig wie möglich gewählt und regelmässig kontrolliert werden. Die Therapie soll bald möglichst abgesetzt werden.
Korrekte Art der Einnahme
Die Kapseln sollen ganz geschluckt werden.
Die Mixtur sollte mit Wasser oder Saft verdünnt werden.
Verdünnungen müssen nach dem Abmessen der verschriebenen Dosis mit dem beigelegten Messbecher rasch zubereitet und sofort eingenommen werden.
Da der Wirkstoff von verschiedenen Kunststoffmaterialien sorbiert wird, sollen zur Verdünnung und zur Einnahme nur Glasgefässe benutzt werden.
Schlafstörungen bei älteren Personen
Beim Zubettgehen sind 2 Kapseln oder 10 ml der Mixtur einzunehmen. Ein graduierter Messbecher (5 ml/10 ml) liegt der Mixtur-Packung bei.
Wird am frühen Morgen eine erhöhte Schläfrigkeit beobachtet, soll die Dosis erniedrigt werden.
Die Gefahr der Gewöhnung bzw. Abhängigkeit ist gegeben. Deshalb wird Distraneurin nicht für eine Dauertherapie empfohlen.
Verwirrtheitszustände, verbunden mit Erregtheit und Ruhelosigkeit bei älteren Personen
3× täglich 1 Kapsel oder 5 ml Mixtur.
Die Dosis muss dem Schweregrad der Symptome und dem Zustand des Patienten entsprechend individuell gewählt werden.
Akute Alkoholentzugssymptome
Clomethiazol ist nicht eine «spezifische» Therapie bei Alkoholismus.
Die Behandlung sollte grundsätzlich im Spital durchgeführt werden. In Ausnahmefällen kann eine Behandlung ausserhalb des Spitals unter Einbeziehung von entsprechend ausgebildetem Personal durchgeführt werden. Es muss gewährleistet sein, dass die tägliche Dosierung von Distraneurin zum Beispiel durch die Spitex-Dienste der Gemeinden gut überwacht wird.
Die Dosis soll individuell gewählt werden, je nach Intensität der auftretenden Symptome und Zustand des Patienten. Der Patient soll sediert, aber noch ansprechbar sein.
Ein stark sedierter Patient soll sorgfältig überwacht werden. Da ein erhöhtes Risiko für eine vermehrte nasopharyngeale/bronchiale Sekretion besteht, soll verhindert werden, dass der Patient während der Therapie auf dem Rücken liegt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Folgendes Therapieschema wird empfohlen:
Initialdosis: 2-4 Kapseln. Wenn nötig, kann diese Dosis nach einigen Stunden wiederholt werden.
1. Tag (erste 24 Std.): 9-12 Kapseln in 3-4 Dosen aufgeteilt.
2. Tag: 6-8 Kapseln in 3-4 Dosen aufgeteilt.
3. Tag: 4-6 Kapseln in 3-4 Dosen aufgeteilt.
4.-6. Tag: Stufenweise Reduktion der Dosis.
Eine Therapie über mehr als 10 Tage wird nicht empfohlen. Jede Kapsel entspricht ca. 5 ml Distraneurin-Mixtur. Falls gewünscht, kann jede Kapsel entsprechend substituiert werden.
Delirium tremens
Initial werden 2-4 Kapseln verabreicht. Wenn die Sedierung innerhalb von 1-2 Stunden nicht eintritt, können nochmals 1-2 Kapseln gegeben werden, bis der Patient einschläft. Im Zeitraum von 2 Stunden jedoch nicht mehr als 8 Kapseln geben. Als Alternative dient die Mixtur (5 ml Mixtur entspricht ca. einer Kapsel).
Ein stark sedierter Patient soll sorgfältig überwacht werden. Da ein erhöhtes Risiko für eine vermehrte nasopharyngeale/bronchiale Sekretion besteht, soll verhindert werden, dass der Patient während der Therapie auf dem Rücken liegt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Wenn die Symptome beherrscht sind, kann die Behandlung beibehalten werden unter Berücksichtigung der im Abschnitt «Alkoholentzugssymptome» empfohlenen Richtlinien. Die Dosis soll anschliessend täglich stufenweise vermindert und die Behandlung innerhalb von 9-10 Tagen abgeschlossen werden.
Ältere Patienten
Besondere Vorsicht ist geboten, da mit einer verzögerten Elimination von Clomethiazol gerechnet werden muss (siehe «Pharmakokinetik»).
Andere Bevölkerungsgruppen
Für japanische Patienten können niedrigere Dosen von Clomethiazol erforderlich sein.

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