Schwangerschaft/StillzeitEs ist nicht auszuschliessen, dass ASS teratogen wirkt. Hohe Dosen von Salicylaten sind im Tierversuch als eindeutig teratogen einzustufen.
Auch bei Einnahme durch den Menschen im 1. Trimenon scheint eine gering erhöhte Häufigkeit von kongenitalen Schäden zu bestehen, was jedoch in einigen Untersuchungen nicht reproduziert werden konnte. Beobachtet wurden Schäden am ZNS, Herz und Fingern im Zusammenhang mit der Einnahme von ASS. Magen-Darm-Blutungen wurden beim Fötus beobachtet.
Unter der Einnahme von ASS ist die Komplikationsrate in der Schwangerschaft erhöht: Anämien und Hämorrhagien sind häufiger. Im letzten Trimenon der Schwangerschaft kann die Einnahme von Salicylaten zu einer Verlängerung der Gestationsdauer, einer Wehenhemmung und ab der 28.–30. Schwangerschaftswoche zu einem vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus führen. Da der Einfluss einer Prostaglandinsynthese-Hemmung auf die Schwangerschaft ungeklärt ist, sollte Instacyl im 1. und 2. Trimenon nicht eingenommen werden. Eine Anwendung im letzten Trimenon der Schwangerschaft ist kontraindiziert.
ASS geht in die Muttermilch über. Das Konzentrationsverhältnis von ASS in der Muttermilch und im Plasma beträgt 0,6.
Da nachteilige Wirkungen auf den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, ist bei gelegentlicher, kurzzeitiger Anwendung der empfohlenen Dosis eine Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich. Bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte jedoch abgestillt werden.
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