AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Manifeste digitalisrefraktäre Herzinsuffizienz, AV-Block 2. und 3. Grades, sinuatrialer Block, Sinusknotensyndrom, kardiogener Schock sowie Bradykardie unter 50 Schläge/Min., Bronchialasthma.
Corgard darf nicht angewendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit besteht gegenüber Nadolol oder irgendeiner Komponente des Präparates.
Da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen über die Anwendung von Nadolol bei Kindern vorliegen, sollte das Präparat bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Vorsichtsmassnahmen
Obstruktive Atemwegserkrankungen (spastische Bronchitis, allergische Rhinitis), AV-Block 1. Grades, bifazikulärer Schenkelblock, extreme Hypotonie, metabolische Acidose, diabetische Ketoacidose, Diabetes, schwere Nieren- und Leberinsuffizienz, Cor pulmonale, Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen.
Bei Phäochromozytom darf Corgard nur gleichzeitig mit einem Alphablocker gegeben werden.
Corgard ist, insbesondere bei Patienten mit Koronarerkrankungen, nicht plötzlich abzusetzen, da sonst Angina-pectoris-Anfälle, Arrhythmien oder sogar ein Herzinfarkt ausgelöst werden können (s. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Bei Patienten mit Diabetes oder Leberfunktionsstörungen sollte eine Dauerbehandlung mit Corgard nur unter regelmässiger Kontrolle der Laborwerte erfolgen.
Patienten mit Claudicatio intermittens und einer Raynaud-Symptomatik bedürfen einer regelmässigen Kontrolle.
Bei Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte die Verordnung von Arzneimitteln, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Schwangerschaft: Tierstudien haben unerwünschte Effekte auf den Fötus gezeigt (Embryotoxizität, Fetotoxizität), und es existieren keine kontrollierten Humanstudien.
Nadolol passiert die Plazentarschranke und kann deshalb beim Fötus oder beim Neugeborenen zu Sinusbradykardie, bradykarden Herzrhythmusstörungen (Beta-1-Rezeptoren) und Hypoglykämie (Beta-2-Rezeptoren) führen.
Unter diesen Umständen soll Corgard nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Stillzeit: Nadolol wird in die Muttermilch ausgeschieden und kann deshalb beim Säugling Herzrhythmusstörungen und Hypoglykämie hervorrufen. Falls eine Therapie mit Nadolol in Erwägung gezogen wird, so sollte abgestillt werden.
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