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Fachinformation zu Pipril®:AHP (Schweiz) AG
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Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Pipril wird empfohlen zur Behandlung von schweren Infektionen (namentlich bei Resistenz gegenüber anderen Antibiotika), welche durch empfindliche Stämme nachfolgend aufgeführter Organismen bei diversen Zuständen auftreten, wie:

Intraabdominelle Infektionen, einschliesslich hepatobiliäre Infektionen, welche durch Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Enterokokken, Clostridium ssp., Anaerobier-Cocci, sowie Bacteroides ssp. inkl. B. fragilis verursacht werden.

Harnwegsinfektionen mit E. coli, Klebsiella ssp., Ps. aeruginosa, Proteus ssp., einschliesslich P. mirabilis und Enterokokken.

Gynäkologische Infektionen, einschliesslich Endometritis, Beckenentzündungen, Beckenzellulitis verursacht durch Bacteroides ssp. und Bact. fragilis, Anaerobier-Cocci, Neisseria gonorrhoeae sowie Enterokokken (Streptococcus faecalis).

Septicaemien, einschliesslich Bacteriaemie verursacht durch: E. coli, Klebsiella ssp., Enterobacter ssp., Serratia ssp., P. mirabilis, S. pneumoniae, Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa, Bacteroides ssp., sowie Anaerobier-Cocci.

Untere Atemwegsinfektionen, verursacht durch E. coli, Klebsiella ssp., Enterobacter ssp., Pseudomonas aeruginosa, Serratia ssp., Haemophilus influenzae, Bacteroides sp., sowie Anaerobier-Cocci. Obschon bei Patienten mit zystischer Fibrose eine Besserung erreicht werden kann, dürfte eine dauernde Eliminierung nicht unbedingt erzielt werden.

Haut- und Weichteilinfektionen, verursacht durch E. coli, Klebsiella ssp., Pseudomonas aeruginosa, indolpositive Proteus ssp., Proteus mirabilis, Bacteroides ssp., inkl. B. fragilis, Anaerobier-Cocci und Enterokokken.

Knochen- und Gelenkinfektionen, versursacht durch P. aeruginosa, Enterokokken, Bacteroides ssp., sowie Anaerobier-Cocci.

Gonokokken-Infektionen
Pipril ist wirksam bei der Behandlung unkomplizierter Gonokokken-Urethritis.
Pipril in Form von sterilem Na-piperacillin ist erwiesenermassen klinisch wirksam zur Behandlung von Infektionen in diversen Bereichen verursacht durch Streptokokken sp., einschliesslich der β-hämolytischen A-Gruppe sowie Streptococcus pneumoniae. Infektionen, die durch diese Erreger hervorgerufen werden, behandelt man aber normalerweise mit anderen Penicillinen. Wegen seiner bakteriziden Wirkung gegenüber grampositiven wie gramnegativen Aerobiern und Anaerobier ist Pipril speziell zur Behandlung von Mischinfektionen sowie zur Therapie vor der Identifizierung der verursachenden Organismen gedacht. Pipril kann auch als Alleintherapie bei einigen Situationen eingesetzt werden, wo normalerweise zwei Antibiotika verwendet werden sollten. Pipril wird erfolgreich zusammen mit Aminoglykosiden eingesetzt, speziell bei Patienten mit Immundefizienz.
Hier sollten beide Medikamente voll dosiert werden. Entsprechende Kulturen sollten für Empfindlichkeitstests bereitgestellt und die Therapie - falls geeignet - adaptiert werden sobald die Resultate bekannt sind.

Prophylaxe
Pipril kann ebenfalls prophylaktisch vor chirurgischen Eingriffen angewendet werden, einschliesslich intraabdominellen, gastrointestinalen sowie Gallenwegsoperationen, vaginale Hysterektomie, abdominelle Hysterektomie und Kaiserschnitt. Eine wirksame prophylaktische Anwendung hängt vom Anwendungszeitpunkt ab. Pipril sollte eine halbe bis eine Stunde vor dem Eingriff gegeben werden, so dass die Wirkspiegel in der Wunde vor dem Eingriff erreicht werden. Eine Prophylaxe sollte nach 24 Stunden beendet werden, da jede verlängerte Anwendung eines Antibiotikums auch das Risiko einer Nebenwirkung erhöht, aber in der Mehrzahl der Eingriffe die Inzidenz späterer Infektionen nicht reduziert. Falls sich Anzeichen einer Infektion bemerkbar machen, sollten Proben für eine Kultur zur Identifikation bereitgestellt werden, so dass mit einer angemessenen Therapie begonnen werden kann.
Prophylaxe

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Indikation                  1. Dosis                
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Intraabdominelle            2 g i.v. unmittelbar vor
Operation                   der Operation           
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Vaginale Hysterektomie      2 g i.v. unmittelbar vor
                            der Operation           
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Kaiserschnitt               2 g i.v. nach Abnabelung
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Abdominelle Hysterektomie   2 g i.v. unmittelbar vor
                            der Operation           
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Indikation                  2. Dosis                
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Intraabdominelle            2 g i.v. während der    
Operation                   Operation               
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Vaginale Hysterektomie      2 g 6 Stunden nach der  
                            1. Dosis                
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Kaiserschnitt               2 g 4 Stunden nach der  
                            1. Dosis                
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Abdominelle Hysterektomie   2 g nach Eintreffen auf 
                            der Wachstation         
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Indikation                  3. Dosis                
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Intraabdominelle            2 g postoperativ alle 6 
Operation                   Stunden, aber nicht län-
                            ger als 24 Stunden      
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Vaginale Hysterektomie      2 g 12 Stunden nach der 
                            1. Dosis                
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Kaiserschnitt               2 g 8 Stunden nach der  
                            1. Dosis                
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Abdominelle Hysterektomie   2 g nach 6 Stunden      
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