Eigenschaften/WirkungenBiliscopin, ein lebergängiges jodhaltiges Röntgenkontrastmittel, wird aktiv von der Leberzelle sezerniert. Es führt wegen seiner hohen hepatozellulären Transportrate zu einer hochgradigen Kontrastdichte in den intra- und extrahepatischen Gallengängen sowie in der Gallenblase. Nur beim Überschreiten der maximalen Transportkapazität der Leber kommt es zu einer nennenswerten renalen Ausscheidung.
Die biliäre Ausscheidungsrate eines Kontrastmittels wird bestimmt durch die Bindung an Plasmaproteine und lebereigene Rezeptorproteine, ferner auch durch sein Transportmaximum für die Leber, das für Biliscopin besonders hoch ist. Dabei konkurrieren die Gallenkontrastmittel mit Bilirubin sowie gegebenenfalls auch mit Arzneimitteln. Durch eine erhöhte Serumbilirubinkonzentration und/oder eine Leberinsuffizienz wird z.B. die biliäre Ausscheidung des Gallenkontrastmittels verringert, während gleichzeitig die heterotope Elimination über die Niere ansteigt.
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