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Fachinformation zu Duvium®:Zambon Svizzera SA
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Pharmakokinetik

Absorption
Oral verabreicht wird das Benorilat gut in unveränderter Form resorbiert (ca. 80% der verabreichten Dosis). Die Resorptionsgeschwindigkeit des neutralen, lipophilen und wasserunlöslichen Benorilat wird wahrscheinlich wesentlich durch die Darmpassagezeit bestimmt.
Für Duvium Granulat wurde nach einer oralen Einzeldosis von 1 g für Paracetamol eine maximale Plasmakonzentration von 1,8 µg/ml (cmax) in 4,4 Std. (tmax), für Salicylsäure von 15,3 µg/ml (cmax) in 3,1 Std. (tmax) erreicht.
Bei täglicher Einnahme von 3 mal je 1 g Duvium Granulat während 5 Tagen liessen sich nach der letzten Dosis im Serum für Paracetamol und Salicylsäure maximale Plasmakonzentrationsspiegel von 2,8 µg/ml resp. 30,1 µg/ml nachweisen.

Distribution
Während einer längerfristigen Medikation steigt die Konzentration an unverändertem Benorilat im Synovialgewebe allmählich auf Werte um 5 µg/g an.
Sowohl Salicylsäure als auch Paracetamol werden rasch und gleichmässig in die meisten Gewebe und Körperflüssigkeiten verteilt. Für Salicylsäure beträgt das Verteilungsvolumen 0,1-0,2 l/kg KG (dosis- und pH-abhängig), für Paracetamol 0,7-1,0 l/kg KG.
Die Plasmaproteinbindung liegt für SS zwischen 66-98%, für Paracetamol unter 20%, bei Ueberdosierung jedoch bis 50%.

Metabolismus
Nach Resorption wird Benorilat rasch im Plasma in zwei Schritten in die zwei aktiven Komponenten Salicylsäure (SS) und Paracetamol (APAP) hydrolisiert.
In der Leber aus SS gebildete Hauptmetaboliten sind das Glycinkonjugat (Salicylursäure), das Aether- und Esterglucuronid, die durch Oxidation der SS entstehende Gentisinsäure und dessen Glycinkonjugat.
Paracetamol wird hauptsächlich in der Leber - enzymatisch durch Konjugation mit Glucuronsäure (ca. 55%) und Schwefelsäure (ca. 35%) metabolisiert. Durch Hydroxylierung werden kleine Mengen toxischer Metabolite wie p-Aminophenol und N-Acetyl-Bezochinonimin gebildet. Toxische Metabolite werden durch Glutathion und Cystein gebunden und eliminiert.

Elimination
Die Ausscheidung der Metaboliten des Benorilat erfolgt zu etwa 85% über die Nieren und zu etwa 15% mit dem Stuhl. 12 Stunden nach der Einnahme sind etwa 39%, 24 Stunden danach etwa 67% und 32 Stunden später etwa 92% aus dem Organismus eliminiert.
Im Urin findet man die Komponenten teils in unveränderter Form (ca. 10% SS und 5% APAP), grösstenteils aber in metabolisierter Form wieder (Salicylursäure, Salicylsäure-Acylglucuronid und -Phenolglucuronid für ASS, N-Acetyl-p-aminophenol-Schwefelsäureester und -Glucuronid für APAP).

Kinetik in besonderen klinischen Situationen

Leberinsuffizienz
Die Biotransformation von Acetylsalicylsäure und Salicylsäure erfolgt hauptsächlich in der Leber; deshalb ist mit einem verlangsamten Abbau sowohl von ASS als auch SS zu rechnen (Kumulationsgefahr).
Für Paracetamol ist die Plasmahalbwertszeit bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverändert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlängert.

Niereninsuffizienz
Bei Niereninsuffizienz wird die Abbaugeschwindigkeit für Acetylsalicylsäure und Salicylsäure im Blut nicht beeinträchtigt. Die Konzentration an inaktiven SS-Metaboliten, v.a. an konjugierter Salicylursäure, nimmt jedoch zu.
Betreffend Paracetamol liegen bei niereninsuffizienten Patienten nur wenige Daten vor, wobei keine Hinweise auf eine verlängerte Halbwertszeit bestehen. Trotzdem wird eine Dosisanpassung empfohlen.
Bei Hämodialyse-Patienten kann die Halbwertszeit nach Gabe therapeutischer Paracetamol-Dosen um 40-50% vermindert sein.

Alte Leute und Kinder
Über die Kinetik bei Kindern oder bei alten Leuten liegt für Acetylsalicylsäure kein spezielles Erkenntnismaterial vor.
Die Halbwertszeit von Paracetamol kann bei alten Personen verlängert sein und mit einer Verminderung der Medikamenten-Clearance einhergehen.
Bei Neugeborenen und Kindern wurde für Paracetamol keine signifikante Änderung der Halbwertszeit verglichen zu Erwachsenen beschrieben.

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