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Fachinformation zu Anxiolit®/- Retard:Corden Pharma Fribourg SA
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Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen Oxazepam, Myasthenia gravis. Schwere respiratorische Insuffizienz. Akutes Engwinkelglaukom. Kinder und Jugendliche (mit Ausnahmen).

Vorsichtsmassnahmen
Bei Patienten mit vorbestehender Medikamenten-, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit ist besondere Vorsicht geboten.

Abhängigkeit
Die Einnahme von Benzodiazepinen kann zu einer Abhängigkeit führen. Dieses Risiko ist erhöht bei längerer Einnahme, hoher Dosierung und bei prädisponierten Patienten. Die Entzugssymptomatik tritt vor allem nach abruptem Absetzen auf und beschränkt sich in leichteren Fällen auf Tremor, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Angst, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche. Es können aber auch Symptome wie Schwitzen, Muskel- und Bauchkrämpfe, Wahrnehmungsstörungen sowie in seltenen Fällen Delirien und zerebrale Krampfanfälle auftreten.
Das Einsetzen von Entzugserscheinungen schwankt je nach Wirkungsdauer der Substanz zwischen ein paar Stunden und einer Woche oder mehr nach Absetzen der Therapie.
Um das Risiko der Abhängigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, sollten Benzodiazepine nur nach sorgfältiger Prüfung der Indikation verschrieben und über möglichst kurze Dauer (als Hypnotikum zum Beispiel in der Regel nicht länger als 4 Wochen) eingenommen werden. Ob eine Weiterführung der Behandlung notwendig ist, muss periodisch überprüft werden. Eine längere Behandlung ist nur bei bestimmten Patienten (zum Beispiel Panikzustände) indiziert und der Nutzen im Vergleich zu Risiken weniger klar.
Zur Vermeidung von Entzugserscheinungen empfiehlt sich in jedem Falle ein ausschleichendes Absetzen, indem die Dosis stufenweise reduziert wird. Bei Auftreten von Entzugserscheinungen ist eine engmaschige ärztliche Überwachung und Unterstützung des Patienten erforderlich.
Bei bestehender kardio-respiratorischer Insuffizienz oder bei Schlaf-Apnoe-Syndrom sind Benzodiazepine mit Vorsicht einzusetzen. Ein Schlaf-Apnoe-Syndrom kann durch Benzodiazepine verschlechtert werden. Oxazepam wird unabhängig vom Alter oder von Störungen der Leber- oder Nierenfunktion ausgeschieden. Trotzdem empfiehlt sich im höheren Alter, insbesondere bei hirnorganischen Veränderungen, das Medikament vorsichtig zu dosieren. Eine Kombination mit Antidepressiva sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D. Es gibt positive Hinweise, dass die Einnahme von Benzodiazepinen während der Schwangerschaft zu Schädigungen bzw. unerwünschten Wirkungen beim Ungeborenen führen kann. Anxiolit/Anxiolit Retard soll deshalb während der Schwangerschaft (besonders im ersten Trimester) nicht verabreicht werden, ausser wenn keine therapeutische Alternative mit geringerem Risiko besteht. Der Einsatz von Anxiolit/Anxiolit Retard während der Spätphase der Schwangerschaft oder während der Geburt kann beim Neugeborenen zu Hypotonie, Hypothermie, Hypoaktivität und Atemdepression führen. Entzugssymptome können auch später erscheinen.
Da Oxazepam in die Muttermilch übergeht, kann eine Anwendung während der Stillzeit zu unerwünschten Wirkungen beim Säugling führen (z.B. Schläfrigkeit, Trinkfaulheit). In der Stillzeit soll Anxiolit/Anxiolit Retard nicht eingenommen werden.

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