AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Inderetic darf bei Patienten, die bereits einmal unter Asthma bronchiale oder unter Bronchospasmus gelitten haben, nicht angewendet werden.
Eine auftretende Bronchialobstruktion kann üblicherweise durch die Gabe eines β 2 -Agonisten, wie Salbutamol, behoben werden. Um die durch Propranolol hervorgerufene β-Blockade zu überbrücken, können hohe Dosen von β 2 -Bronchodilatatoren erforderlich sein. Die benötigte Dosis muss den individuellen Bedürfnissen entsprechend titriert werden, dabei soll die intravenöse als auch die inhalative Verabreichung in Erwägung gezogen werden. Die Gabe von i.v. verabreichtem Aminophyllin und/oder die Verabreichung von Ipratropium (als Dosier-Aerosol) können für die Behandlung in Frage kommen. Mit Glucagon (1-2 mg i.v.) wurden bei asthmatischen Patienten ebenfalls gute bronchodilatatorische Effekte erzielt. In schwerwiegenden Fällen kann die Verabreichung von Sauerstoff oder künstliche Beatmung nötig sein.
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einen der Inhaltsstoffe ist Inderetic kontraindiziert.
Inderetic ist aufgrund des enthaltenen Betablockers kontraindiziert bei: Bradykardie, kardiogenem Schock, dekompensierter Herzinsuffizienz, Hypotonie, metabolischer Azidose, schweren peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen, AV-Block 2. und 3. Grades, Sick-Sinus-Syndrom, unbehandeltem Phäochromozytom, Prinzmetal-Angina und nach längerem Fasten.
Inderetic darf bei Patienten, die zu Hypoglykämie neigen, nicht angewendet werden. Dies gilt vor allem für Patienten nach längerem Fasten oder für Patienten mit eingeschränkter Gegenregulation.
Wegen der diuretischen Komponente sollte Inderetic zudem nicht verabreicht werden bei Anurie, Niereninsuffizienz, Coma hepaticum und Hypokaliämie.
Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit reduzierter kardialer Reserve. Eine manifeste Herzinsuffizienz muss vorgängig kompensiert werden.
Wie andere Betablocker kann auch Inderetic die Anzeichen und Symptome einer Hypoglykämie blockieren oder verändern (im Speziellen eine Tachykardie). Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Verabreichung von Inderetic und Antidiabetika, da Inderetic die hypoglykämische Reaktion auf Insulin verlängern kann.
Inderetic verursacht gelegentlich sogar bei nicht-diabetischen Patienten eine Hypoglykämie. Dies betrifft vor allem ältere Patienten, Patienten unter Hämodialyse, Patienten mit chronischen Lebererkrankungen oder Patienten, die eine Überdosis eingenommen haben. Eine schwere Hypoglykämie unter Inderetic manifestierte sich bei einzelnen Patienten selten mit epileptischen Anfällen und/oder Koma.
Bei Diabetikern verringern Thiazidabkömmlinge bisweilen die Kohlenhydrat-Toleranz. Patienten mit bekannter Prädisposition zu Diabetes sollten bei Verabreichung von Bendroflumethiazid genau überwacht werden.
Inderetic kann periphere arterielle Zirkulationsstörungen verstärken. Bei Patienten mit AV-Block 1. Grades soll Inderetic wegen seiner negativ dromotropen Wirkung nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Inderetic kann Zeichen einer Thyreotoxikose maskieren.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion sollte man bei Behandlungsbeginn bzw. bei der Wahl der Initialdosis vorsichtig sein. Dies gilt ebenso für den Einsatz von Inderetic bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose.
Bei Patienten mit portaler Hypertonie kann sich die Leberfunktion verschlechtern und sich eine hepatische Enzephalopathie entwickeln. Inderetic kann das Risiko einer hepatischen Enzephalopathie erhöhen.
Während der Behandlung können sich Symptome manifestieren, welche auf eine Senkung der Herzfrequenz zurückzuführen sind. In einem solchen Fall soll die Dosierung reduziert werden.
Bei Patienten, welche anamnestisch auf verschiedene Allergene mit einer anaphylaktischen Reaktion reagiert haben, genügen möglicherweise die üblichen Adrenalin-Dosen zur Behandlung einer allergischen Reaktion nicht.
Die Behandlung mit Inderetic sollte bei Patienten mit einer ischämischen Erkrankung nicht abrupt abgebrochen werden.
Wie bei anderen Kombinationen von Betablockern und Diuretika kann Inderetic geringe Änderungen des Kaliumhaushaltes hervorrufen. Ein Kaliumverlust kann bei Patienten, die gleichzeitig Digitalis einnehmen oder bei Patienten mit hepatischer Leberzirrhose und Aszites gefährlich sein.
Fahrtüchtigkeit, Bedienen von Maschinen: Es ist unwahrscheinlich, dass Inderetic die Fahrtüchtigkeit oder die Aufmerksamkeit beim Bedienen von Maschinen ungünstig beeinflusst. Trotzdem sollte berücksichtigt werden, dass unter Inderetic gelegentlich Schwindel oder Müdigkeit auftreten können.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie D. Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fetus, aber der therapeutische Nutzen für die Mutter kann überwiegen. Von einer Verabreichung in der Schwangerschaft ist abzuraten. Sowohl Propranolol als auch Bendroflumethiazid durchdringen die Plazentaschranke, und die Nebenwirkungen beim Erwachsenen können auch beim Fetus auftreten.
Stillzeit: Diuretika gehen in die Muttermilch über und sollten deshalb bei stillenden Müttern vermieden werden. Dies gilt auch für lipophile Betablocker wie Propranolol. Deshalb soll während der Einnahme von Inderetic nicht gestillt werden.
|