Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Trichomoniasis
Es können zwei Behandlungsschemata empfohlen werden:
Art der Behandlung
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Tagesdosis
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Erwachsene und Kinder über 35 kg
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Kinder bis 35 kg
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a. Eindosisbehandlung
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3 Filmtabletten abends
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25 mg/kg Körpergewicht
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b. Fünftagesbehandlung
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2 Filmtabletten (je 1 morgens und abends)
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nicht empfohlen
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Zur Verhinderung einer Reinfektion sollte der Partner in jedem Fall mit derselben Dosis mitbehandelt werden.
Amöbiasis
a. Dreitagesbehandlung bei Patienten mit Amöbenruhr.
b. Fünf- bis Zehntagesbehandlung für alle anderen Formen der Amöbiasis.
Behandlungsdauer
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Tagesdosis
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Erwachsene und Kinder über 35 kg
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Kinder bis 35 kg
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a. Drei Tage
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3 Filmtabletten abends auf einmal einnehmen; über 60 kg Körpergewicht: 4 Filmtabletten (je 2 morgens und abends)
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40 mg/kg, auf einmal einnehmen
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b. Fünf bis zehn Tage
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2 Filmtabletten (je 1 morgens und abends)
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25 mg/kg, auf einmal einnehmen
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c. Behandlung von Amöbenleberabszess und schwerer Amöbendysenterie.
Intravenös initial 500–1000 mg infundieren, danach 500 mg i.v. alle zwölf Stunden während durchschnittlich drei bis sechs Tagen.
Die Dosierung für Kinder beträgt 20–30 mg/kg/Tag.
Lambliasis
Behandlungsdauer
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Tagesdosis
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Erwachsene und Kinder über 35 kg
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Kinder bis 35 kg
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Ein bis zwei Tage
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3 Filmtabletten abends auf einmal einnehmen
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40 mg/kg auf einmal einnehmen
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Infektionen durch anaerobe Bakterien
a. Behandlung von Infektionen durch anaerobe Bakterien.
Initial 500–1000 mg i.v., danach alle zwölf Stunden 500 mg oder alle 24 Stunden 1 g während fünf bis zehn Tagen intravenös infundieren. Sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte die parenterale Behandlung durch die orale ersetzt, das heisst 1 Filmtablette zu 500 mg alle zwölf Stunden verabreicht werden.
Die Tagesdosis für Kinder beträgt 20 mg/kg aufgeteilt in zwei Gaben während fünf bis zehn Tagen.
b. Prophylaxe von Infektionen durch anaerobe Bakterien.
Einmalig den Inhalt einer Ampulle zu 1 g etwa eine halbe Stunde vor dem Eingriff intravenös infundieren.
Zur Prophylaxe und Behandlung von Mischinfektionen empfiehlt sich die Kombination mit einem Aminoglykosid, einem Penicillin oder einem Cephalosporin. Die Verabreichung muss jedoch getrennt erfolgen.
1 g Ornidazol und 2 g Ceftriaxon sind jedoch in 250 ml physiologischer Natriumchlorid- oder Glukoselösung physikalisch und chemisch kompatibel.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei hepatischer Zirrhose ist die Ornidazol-Eliminationszeit verlängert. Das Intervall zwischen zwei Verabreichungen ist deshalb zu verdoppeln (siehe «Pharmakokinetik, Leberfunktionsstörungen»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Ornidazol werden durch Niereninsuffizienz nicht beeinträchtigt. Im Falle einer Niereninsuffizienz ist deshalb keine Anpassung der Dosis erforderlich.
Hämodialyse: Ornidazol wird durch Hämodialyse ausgeschieden. Eine zusätzliche Dosis nach Hämodialyse kann dadurch notwendig werden ODER vor Dialysebeginn ist den Patienten eine zusätzliche Dosis zu verabreichen: bei einer Tagesdosis von 2 g / Tag muss deshalb eine zusätzliche Dosis von 500 mg Ornidazol verabreicht werden und bei einer Tagesdosis von 1 g / Tag ist eine zusätzliche Dosis von 250 mg vor Beginn der Hämodialyse erforderlich.
Art der Anwendung
Wichtig: Der Inhalt der Ampulle muss vor der Anwendung verdünnt werden. Für die Herstellung der Infusionslösung siehe «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung».
Die verdünnte Lösung wird als i.v. Kurzinfusion verabreicht (Dauer 15–30 Minuten).
Die Filmtabletten sind stets nach dem Essen einzunehmen.
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