ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Claforan i.v.®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
Reg.InhaberStand d. Info. 

Pharmakokinetik

Beim gesunden Erwachsenen ist nach intravenöser Applikation (Bolus) einer Einzeldosis von 1 g die maximale Cefotaxim-Plasmakonzentration (C) durchschnittlich 100 mg/l nach 5 min (T).
Bei Säuglingen im Alter von weniger als 8 Tagen wird nach einer intravenösen Applikation einer mittleren Dosis von 31,5 mg/kg Cefotaxim eine maximale Plasmakonzentration (C) von durchschnittlich 106,2 µg/ml nach 35 min (T) erreicht. Nach intravenöser Verabreichung einer Dosis von durchschnittlich 25 mg/kg beträgt die Cbeim Säugling durchschnittlich 173 µg/ml nach 15 min (T).
Nach wiederholter Applikation mittels intravenöser Infusion von 1 g alle 6 Stunden während 14 Tagen sind die pharmakokinetischen Parameter von Cefotaxim nicht modifiziert, was das Fehlen einer Akkumulation des Wirkstoffes zum Ausdruck bringt.
Die gleichzeitige Applikation von Probenecid steigert die Plasmakonzentrationen von Cefotaxim.

Distribution
Das Verteilungsvolumen beträgt bei gesunden Personen durchschnittlich 0,30 l/kg. Bindung an Plasmaproteine: Der Bindungsanteil von Cefotaxim ist 25 bis 40% und wird hauptsächlich über Albumin realisiert. Verteilung in Körperflüssigkeiten und Gewebe: Cefotaxim dringt in die Zerebrospinalflüssigkeit bei Patienten mit Meningitis ein (1,7–7,1 µg/ml 2–4 Stunden nach Applikation von 2 g i.v.), das Sputum (1,3 µg/ml 2–4 Stunden nach Applikation von 1 g i.m.), das Lungenparenchym, die Bronchialsekrete (2,96 µg/ml nach Applikation von 2 g i.v.), die Pleuralflüssigkeit (7,2 µg/ml 3 Stunden nach 1 g i.v.), die gynäkologischen Gewebe (Ovarien, Uterus, Eileiter: 1,3–6,4 µg/ml 0,3–1,15 Stunden nach Applikation von 2 g i.v.), die Testes und Ureter (5,4 µg/ml resp. 9,2 µg/ml 1,5 Stunden nach Bolus-Applikation von 2 g i.v.), Prostata (2,6 µg/ml im tiefen Gewebe und 3,9 µg/ml im Oberflächengewebe nach Applikation von 1 g i.m.), die Nieren (1,9–7,0 µg/ml im Cortex nach Applikation von 1 g i.m.), die Galle, den Gallengang (36 µg/ml 1,3 Stunden nach wiederholter Applikation von 1 g), die Gallenblase, Peritonealflüssigkeit (28,6 µg/ml nach 2 g i.v.), nicht infektiösen Aszites (3,8–17,6 µg/ml 2 Stunden nach 1 g), das Herzgewebe (32 µg/ml im Perikard und 22 µg/ml im Myokard 15 min nach i.v. Applikation von 50 mg/kg), die Knochen (3–15 µg/g 0,5 bis 3 Stunden nach 2 g i.v.), das Ohrensekret (2,1–3,3 µg/ml 1 Stunde nach 50 mg/kg i.v.), interstitielle Flüssigkeit (7 µg/ml nach 1 g i.v.). Die gemessenen Konzentrationen sind höher als die MHK der gewöhnlich verantwortlichen Mikroorganismen. Cefotaxim durchdringt die Plazentabarriere und konzentriert sich im foetalen Gewebe (Konzentrationen bis über 6 mg/kg). Es tritt in die Muttermilch über bis zu einer Konzentration von 0,3 mg/kg.

Metabolismus
Nach Absorption wird Cefotaxim in der Leber metabolisiert. Der Hauptmetabolit Desacetylcefotaxim ist mikrobiologisch aktiv (zum Beispiel: MHK 90 <1 mg/l für E. coli, K. pneumoniae, P. mirabilis, C. diversus, P. rettgeri, Salmonella und Shigella spp., H. influenzae...) und im Plasma nachweisbar (4,3 mg/l und 13,6 mg/l nach wiederholter Applikation von 1 bis 2 g Cefotaxim alle 12 resp. 8 Stunden). Zwei weitere inaktive Metaboliten sind im Urin zu finden.

Elimination
80% des Cefotaxims werden im Urin ausgeschieden. 50 bis 60% in unveränderter Form und 20 bis 30% zur Hälfte in Form von Desacetylcefotaxim und zur Hälfte in Form der 2 inaktiven Metaboliten. Der Rest wird zum grossen Teil im Fäzes wiedergefunden und zeigt den biliären Anteil der Ausscheidung an. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt im Durchschnitt 1,2 h für Cefotaxim und 1,6 h für Desacetylcefotaxim. Bei termingerechten Neugeborenen und bei Frühgeborenen beträgt die Eliminationshalbwertszeit im Durchschnitt 2,8 resp. 3,5 h.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Die pharmakokinetischen Parameter von Cefotaxim sind bei alten Personen mit normaler Nierenfunktion leicht modifiziert: Steigerung der maximalen Serumkonzentrationen und Verringerung der Clearance. Dies rechtfertigt keine Dosisreduktion in dieser Populationsgruppe.
Im Fall von renaler Insuffizienz mit einer unteren Kreatinin-Clearance von 5 ml/min führt die Steigerung der Eliminationshalbwertszeit von Cefotaxim und Desacetylcefotaxim zu einer Verringerung der täglichen Dosierung (Anpassungsschema der Dosierung siehe «Dosierung/Anwendung»). Im Fall von Leberinsuffizienz rechtfertigen die beobachteten, schwachen kinetischen Modifikationen keine spezifische Dosisanpassung. In der Pädiatrie: Die pharmakokinetischen Parameter sind beim Kind nur sehr leicht modifiziert. Beim hypotrophen Neugeborenen und Frühgeborenen sind wegen renaler Unreife weniger häufige Dosen notwendig, um dem Akkumulationsrisiko vorzubeugen (siehe «Dosierung/Anwendung»).

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home