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Fachinformation zu Orfiril®/- long:Desitin Pharma GmbH
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Pharmakokinetik

Absorption
Orfiril Dragées und Sirup sind bioäquivalent. Die einzelnen Darreichungsformen sind gegenseitig austauschbar. Die magensaftresistenten Dragées werden erst im Dünndarm resorbiert, beim Sirup beginnt die Resorption schon im Magen.
Die in den Orfiril long Retardkapseln enthaltenen Minitabletten werden im Magen rasch freigesetzt und gelangen unabhängig von der Magenmotilität kontinuierlich in das Duodenum.
Die biologische Verfügbarkeit von oralen Natriumvalproat-Formulierungen beträgt nahezu 100%. Im Plasma liegt der Wirkstoff als Valproinsäure vor.

Distribution
Die maximale Plasmakonzentration von Valproinsäure wird bei Orfiril Dargées innerhalb von 4 Stunden, beim Sirup innerhalb von 2 Stunden nach Einnahme erreicht. Die maximale Plasmakonzentration von Valproinsäure wird bei Orfiril long innerhalb von etwa 9 Stunden nach Einnahme erreicht. Sie ist etwas niedriger als bei unretardierten Darreichungsformen.
Der sogenannte therapeutische Bereich der Wirkstoffkonzentration liegt für die Behandlung der Epilepsie bei 40-100 µg/ml, für die Behandlung der manischen Episoden bei 50-100 µg/ml. Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 0,13-0,16 l/kg. Die Plasmaproteinbindung von Valproinsäure beträgt 90-95%. Eine lineare Beziehung zwischen verabreichter Dosis und Wirkung ist nicht zu erstellen, ebensowenig eine verlässliche Dosis-Plasma-Relation. Die Konzentrationen im Liquor cerebrospinalis erreichen 6-16% der Plasmakonzentration.

Metabolismus
Valproinsäure wird als Propionsäure in eine Reihe von Metaboliten umgewandelt. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber. Es sind aktive und inaktive antikonvulsive Metaboliten beschrieben worden. Die antikonvulsive Wirksamkeit der aktiven Metaboliten ist aber ohne klinische Bedeutung.

Elimination
Der Q0-Wert (extrarenale Eliminationsfraktion) beträgt 0,95; nur etwa 1-3% erscheinen unverändert im Urin. Die Plasmahalbwertszeiten sind bei Patienten mit Epilepsie mit 5-20 Stunden errechnet worden.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Hypoproteinämie (z.B. bei Leber- oder Niereninsuffizienz) ist die Plasma-Eiweiss-Bindung von Valproinsäure vermindert. Die dadurch bedingte Erhöhung der freien Plasma-Faktion von Valproinsäure ist zu berücksichtigen und die Dosis entsprechend zu reduzieren. Das scheinbare Verteilungsvolumen ist erhöht und die Eliminationshalbwertszeit ist verlängert.
Kinder unter 10 Jahren haben eine kürzere biologische Halbwertszeit als Erwachsene.

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