ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Orfiril®/- long:Desitin Pharma GmbH
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Gal.Form/Ther.Gr.Zusammens.Eigensch.Pharm.kinetikInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Anw.einschr.Unerw.Wirkungen
Interakt.Überdos.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Epilepsie-Behandlung
Die Einstellung auf Orfiril muss einschleichend vorgenommen werden, z.B. mit 150 mg, besonders dann, wenn Orfiril als Begleitmedikation zu einer bestehenden antiepileptischen Therapie aufgebaut wird. Während der Phase der allmählichen Aufdosierung sollen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Arzt und Patient aufmerksam beobachtet werden.
Die Dosierung hängt ab von der Diagnose und davon, ob Orfiril als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Antiepileptika verabreicht wird.

Übliche Dosierung
Die Initialdosis beträgt 5-10 mg/kg Körpergewicht, die alle 4-7 Tage um etwa 5 mg erhöht werden sollte. Die mittlere Tagesdosis beträgt für Erwachsene und ältere Patienten im allgemeinen 20 mg/kg Körpergewicht, für Jugendliche 25 mg/kg Körpergewicht und für Kinder 30 mg/kg Körpergewicht. Die volle Wirkung ist in einigen Fällen erst nach 4-6 Wochen zu beobachten.
Dies ergibt folgende Dosen pro Tag:

Kleinkinder (½-3 Jahre): 150-450 mg;

Kinder (3-6 Jahre): 300-600 mg;

Schulkinder (7-14 Jahre): 450-1500 mg;

Jugendliche und Erwachsene: 1200-2100 mg.
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit den retardierten Darreichungsformen bei Kindern unter 6 Jahren vor. Deshalb sollten für diese die zur Verfügung stehenden konventionellen Darreichungsformen mit niedrigem Wirkstoffgehalt (z.B. Orfiril Sirup oder Orfiril 150 magensaftresistente Dragées) verwendet werden.

Dosierung bei manischen Episoden (Erwachsene)
Die mittlere Tagesdosis beträgt 20 mg/kg Körpergewicht Natriumvalproat. Die individuelle Dosis richtet sich nach dem klinischen Effekt, wobei Plasmaspiegel zwischen 50-100 µg/ml erreicht werden sollten. Eine maximale Tagesdosis von 60 mg/kg Körpergewicht sollte nicht überschritten werden.

Hinweise zur Einnahme von Orfiril Dragees und Sirup
Die Tagesdosis kann auf 2-4 Einzelgaben verteilt werden. Orfiril Dragees sollten unzerkaut etwa 1 Stunde vor dem Essen mit reichlich Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Orfiril Sirup sollte zum oder nach dem Essen mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.

Hinweise zur Einnahme von Orfiril long Retardkapseln und Retard-Minitabletten
Die Tagesdosis kann auf 1-2 Einzelgaben verteilt werden.
Die Retardkapseln sollten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden. Die Kapseln können auch durch Auseinanderziehen geöffnet und die darin enthaltenen Retard-Minitabletten z.B. in Pudding, Joghurt oder Getränke eingestreut werden. Dieses Vorgehen empfiehlt sich bei Schluckschwierigkeiten. Die Minitabletten sollten nicht zerkaut werden, weil sonst der Retardierungseffekt verloren geht.
Die in den Minipacks der Orfiril long 500 mg bzw. - 1000 mg enthaltenen Retard-Minitabletten werden in gleicher Weise wie die geöffneten Retardkapseln eingenommen (ein ausführlicher Öffnungs- und Anwendungshinweis ist in der Information für Patienten enthalten).
Unverdauliche Reste der Minitabletten können im Stuhl erscheinen. Die Wirksamkeit von Orfiril long wird dadurch nicht beeinträchtigt, weil der Wirkstoff im Laufe der Darmpassage aus dem Tablettengerüst (Matrix) vollständig herausgelöst wird.
Wird Orfiril in Kombination oder als Substitutionstherapie zu einer früheren Medikation gegeben, muss die Dosis der bis dahin eingenommenen Antiepileptika, besonders des Phenobarbitals, unverzüglich vermindert werden. Falls die vorausgegangene Medikation abgesetzt wird, hat dies ausschleichend zu erfolgen.
Bei der Verabreichung von Tagesdosen über 45 mg/kg ist eine sehr sorgfältige Überwachung erforderlich (siehe «Vorsichtsmassnahmen»).

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home